SOULHEALER - The Kings Of Bullet Alley
Mehr über Soulhealer
- Genre:
- Heavy Metal/NWoBHM
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.07.2011
- Kings Of Bullet Alley
- Wheels Of Fire
- Zoned Out
- Nightfall
- Dirty Little Wars
- The Die Is Cast
- My Last Day
- Nowhere Man
- Heading For Tomorrow
- Blind Faith
- The Real Me
<strong>Geniales Old-School-Albumdebut einer finnischen Nachwuchsband</strong>
Erst Ende 2009 gründete sich in Kajaani, Finnland, die Band SOULHEALER, brachte 2010 die EP "Dreamcatcher" heraus, deren Erstauflage innerhalb von zwei Wochen ausverkauft war, und veröffentlicht nun bereits den ersten Longplayer "The Kings Of Bullet Alley".
Im kurzen Promoflyer wird von Melodic Heavy Rock gesprochen, was mir jedoch beim Opener 'Kings Of Bullet Alley' aus den Boxen entgegenschallt ist purer Heavy Metal wie man ihn in den 80ern von Bands wie ACCPET, SAXON, DIAMOND HEAD, TOKYO BLADE, OZ, HEAVY LOAD oder GRAVE DIGGER gewohnt war. Knackige Gitarren, einprägsame Hooks, eingängige Melodien und genial erarbeitete Höhepunkte bestimmen das Bild der Stücke. Dabei wird dieser typische Sound aus der NWoBHM mit moderner Dynamik und Produktion verbunden.
Das Songwriting ist durchweg klasse. Die Tracks machen sich unheimlich schnell in den Gehörgängen breit und werden lediglich durch den direkten Nachfolger dort wieder vertrieben. Was SOULHEALER hier kompositorisch abliefern, ist für ein Debut und besonders für eine Band, die gerade mal eineinhalb Jahre existiert, enorm. Es gibt auf "The Kings Of Bullet Alley" keinen schwachen und nichtmal einen durchschnittlichen Song, stattdessen jede Menge wirklicher Anspieltipps. 'Wheels Of Fire', 'Nightfall', 'Dirty Little Wars', 'Nowhere Man' und 'The Real Me' sind neben dem Opener und quasi-Titeltrack weitere heiße Kandidaten für Metal-Klassiker, so wie SOULHEALER in meiner Meinung ein starker Anwärter auf den Titel "Old-School-Band des Jahres" sein dürften. Das Album beinhaltet ausschließlich Killersongs.
Auch an der technischen Leistung gibt es bei den finnischen Newcomern nichts zu meckern. Sie transferieren den Old-School-Sound gekonnt in die heutige Zeit, indem sie ihn nach neuzeitlichen Maßstäben druckvoll und energiereich darbieten. Dabei machen alle Musiker eine gute Figur, und Sänger Jori Kärki hat eine kraftvolle, variable Stimme mit einem rau-melodischen Timbre, so dass er einerseits sehr ausdrucksstark singen und gleichzeitig die Töne gut halten und so die hymnischen Höhepunkt perfekt ausreizen kann. Er erinnert mich gesanglich an Ape De Martini, den Sänger der finnischen Landsleute von OZ, oder manchmal auch ein bisschen an Mr. Lordi.
"The Kings Of Bullet Alley" ist jetzt schon mein Geheimtipp für 2011, was Old-School-Metal angeht. Das Album ist abwechslungsreich und durchweg hochklassig. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis SOULHEALER einen Plattenvertrag bekommen werden. Das eigenproduzierte Werk kann man aber über Hellion Records ordern. Und "The Kings Of Bullet Alley" erhält von mir nur deswegen nicht die Höchstnote, weil ich sonst Wertungs-Probleme bekomme, wenn sich die Band zukünftig noch zu steigern vermag.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Leon Fabian