SOULID - Soulid
Mehr über Soulid
- Genre:
- Alternative Rock
- How To Fly
- Another Mistake
- Change My Skin
- Please Forgive
- Right On My Side
- Gone Down
- Red Or Black
- The One
- Far Away
- Cleans Your Soul
- Waste
SOULID aus Süddeutschland stellen aktuell ihre erste und gleichnamige CD vor. Zeitgemäßer Rock mit ziemlicher Rock/Pop-Schlagseite, der nicht weh tut, aber anderseits auch nicht mitreißt, wird geboten. Bezeichnenderweise sind aus meiner Sicht die absoluten Highlights die beiden Balladen. Besonders 'Please Forgive' ist ein Ohrwurm vor dem Herrn. Aber auch 'Gone Down' hat quasi Hitpotenzial. Als Vergleiche fallen mir Truppen wie NICKELBACK, CREED oder auch PEARL JAM ein, also ziemlich angesagter, moderner Rock, der mittlerweile allerdings so originell ist wie eine Muschel am Strand. Besonders Sänger Bernhard Huber (burnE), der einst bei den genialen Proggern DREAMSCAPE an den Drums saß, geht fast wie der kleine Bruder von Eddie Vedder (PEARL JAM) durch. Produziert wurde "Soulid" im Übrigen von Jan Vacik (DREAMSCAPE), der auch ein klein wenig Piano gespielt hat. Der Sound ist gut, nur an den Songs bzw. an der fehlenden Qualität in der Breite und an der Tatsache, dass manchmal ein klein wenig mehr Dampf fehlt, liegt es, dass "Soulid" die Spannung nicht über die gesamten elf Songs halten kann.
Stücke wie 'Red Or Black' oder 'Cleans Your Soul' sind höchst beliebig und austauschbar, doch beispielsweise das emotionale und leicht poppige 'The One' reißt die Kohlen dann wieder aus dem Feuer. Auch der vergleichsweise rockige Opener 'How To Fly' ist wahrlich nicht von schlechten Eltern. Auch wenn ich eher die ruhigen Stücke auf dieser Scheibe gut finde, bleibe ich dabei, dass SOULID mit ein wenig mehr Härte besser beraten gewesen wären. Pluspunkte hat die Band bei mir allerdings für einen endlich mal – in Verbindung mit dem Artwork bzw. Bandlogo betrachtet – originellen Namen verdient. Wie so oft, wenn man mit einer Platte nicht recht warm werden will, sieht es auf der Bühne vermutlich ganz anders aus und dort sind die Münchener wahrscheinlich sehr unterhaltsam.
Die Homepage hält Hörproben aller Stücke bereit und ist auch ansonsten sehr ansprechend gestaltet. Daher sollte jeder Fan der oben genannten Truppen oder Artverwandten (SEVENDUST, 3 DOORS DOWN) mal vorbeisurfen und sich eine eigene Meinung bilden. Für Fans härterer oder auch progressiverer Klänge ist SOULID vermutlich eher weniger geeignet. Aber in ihrem Sound, also alternativ angehauchter Rockmusik, sind die vier Jungs über weite Strecken nicht übel, nur wie der Engländer sagt: Not my cup of tea.
Anspieltipps: How To Fly, Please Forgive, Gone Down, The One
- Redakteur:
- Martin Stark