SOULS HARBOUR - Writings On The Wall
Mehr über Souls Harbour
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- Crash Music Inc. / Cargo
- Scared
- My Way
- Burning Souls
- Suffocate
- Scars Of Pain
- For Me
- Call For You
- Nothing
- Trust Yourself
- Burning Souls (Remix)
Gemäß den Angaben im Infoblättchen haben sich einige der Musiker der Band SOULS HARBOUR in ihrer Zeit bei der Marine auf einem Flugzeugträger namens "USS George Washington" kennen gelernt und daran anschließend beschlossen, eine Band zu gründen um fortan gemeinsam Musik zu machen.
Coole Sache, dachte ich mir, und als Binnenländer hatte ich natürlich das Klischee des seefahrenden Raubeins vor Augen, das in diesem Falle eben zur Gitarre greift. Dementsprechend erwartete ich auch geradeaus rockende, sehr raue, aber recht leicht nachvollziehbare und vor allem sehr harte Rocksongs, die mir SOULS HARBOUR vor den Latz knallen würden.
Aber mein Klischeebild wird schon im Opener 'Scared' durch sehr eigenwillige, jedoch kaum rockende Töne zerstört. Viel eher scheinen diese Jungs nach musikalischem "Neuland" Ausschau gehalten zu haben, denn spätestens in 'Burning Souls' steht fest, dass wir es bei SOULS HARBOUR mit einer Truppe zu tun haben, die sich eindeutig dem Nu Metal verschrieben hat. Das Spiel mit der Dynamik beherrschen SOULS HARBOUR perfekt und so manch knackige Sangesmelodie wird auch recht schnell den Weg durch die Gehörgänge in Richtung Langzeitgedächtnis finden, auch wenn für mein Dafürhalten der "Rock"-Faktor auf "Wrintigs On The Wall" definitiv zu gering ist.
Die Truppe konnte im letzten Jahr von ihrer in Eigenregie aufgenommenen EP alleine in den Staaten 2500 Exemplare an den Fan bringen, was bestimmt auch auf die Tourfreudigkeit von SOULS HARBOUR zurückzuführen ist, da man in der Heimat sehr fleißig mit Größen wie MASTODON oder SEVEN DUST unterwegs war.
Gut vorstellbar, dass die Jungs mit dieser Scheibe demnächst amtlich durchstarten können, denn all das, was angesagte Bands zu bieten haben - nämlich heftige Riffattacken nach eher gemächlichem Beginn, harsche Passagen, die in megamelodiösen Refrains gipfeln und nicht zuletzt eine sehr angenehm zu lauschende Stimme - haben auch SOULS HARBOUR zu bieten.
So gesehen könnten die ehemaligen Marinesoldaten mit zu den Durchstartern der Zukunft in den USA gehören.
Es könnte aber ebenso gut sein, dass kaum verwertbare Erfolge zu verzeichnen sind, da die Band schlichtweg um das ein oder mehrere Monat zu spät mit diesem Album aus dem Quark gekommen ist.
Anspieltipps: Burning Souls, For Me, Nothing
- Redakteur:
- Walter Scheurer