SOULS OF AMBIENCE - A 1000 Tears
Mehr über Souls Of Ambience
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.10.2024
- A Thousand Tears
- Never Drops
- Summer Rain
- Clarice Daughter Beyond The Sky
- Fear Time
- Grey Street
- Mary Of The Morning
- The Devil At 4pm
Lahmer Pseudo-Prog ohne echten Tiefgang.
Die Musiker von SOULS OF AMBIENCE haben sich schon in mehreren Projekten austoben können. Nun will das australische Quartett unter neuer Flagge die Prog-Rock-Szene der Heimat Down Under ein wenig aufmischen und versucht sich auf "A 1000 Tears" als Geschichtenerzähler mit musikalischem Backing.
Leider geht das Konzept der acht Songs aber nur bedingt auf, weil die Prioritäten nicht immer passend gesetzt erscheinen. So steht der recht limitierte Gesang von Keyboarder Greg Sneddon grundsätzlich als zentrales Instrument im Vordergrund, lässt sich hier und dort zwar auch von einigen butterweichen Harmonien tragen, ist aber im Grunde genommen nie ausdrucksstark genug, um die einzelnen Kompositionen wirklich zu tragen. Storytelling steht ganz oben auf der Liste, und so schieben sich Sneddon und sein Sidekick Kevin Kershaw die Bälle ein wenig unbeholfen zu, während hier und dort ein paar besinnliche Gitarrenmelodien um Aufmerksamkeit buhlen.
Im Laufe der Zeit entwickelt "A 1000 Tears" eine Art Lagerfeueratmosphäre nach ganz altem URIAH HEEP-Strickmuster, in der hin und wieder zumindest die atmosphärischen Einsprengsel für ein wenig Stimmung sorgen, in der gleichzeitig aber auch einige kitschige Elemente Einzug halten, die am Ende den Kreis zum recht einfältigen Gesang wieder schließen. Zwischen Fahrstuhlsound und akustischem Classic Rock geht der Balanceakt nicht selten in die Hose und hinterlässt über weite Strecken auch eher eine Schlager-affine Pseudo-Nachdenklichkeit, die schnell nicht mehr wirklich bewegen kann.
Für die ruhigen Momente zwischendurch mag das Ganze dann vielleicht noch taugen, für den anspruchsvolleren Hörgenuss liefert die Platte aber eindeutig zu wenig. Dass die Herrschaften allesamt schon eine Menge Erfahrung in den Knochen haben, ist leider auch nicht zu spüren, weil einfach die kompositorische Tiefe fehlt. SOULS OF AMBIENCE kommt auf "A 1000 Tears" nicht wirklich in Fahrt - so gerne man auch anderes behaupten möchte. Folglich ist der Erstling für mich auch eher verzichtbar.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes