SOULSKINNER - Descent To Abaddon
Mehr über Soulskinner
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 22.05.2017
- Fracticide
- Soul Of Death
- Nemesis
- Chorus Of The Initiated
- The Dead Have Ravished
- True Bliss
- The Fall
- A Spectral Vision
- Murder
- Descent To Abaddon
Solide, plötzlich gut, am Ende bärenstark!
Die größte Geduldsprobe, die man sich bei SOULSKINNER aufgebürdet hat, ist ganz klar im Streben nach mehr Anerkennung verwurzelt. Seit mehr als anderthalb Dekaden bemüht sich die Truppe, bei der unter anderem auch Mitglieder von THOU ART LORD und PRICIPALITY OF HELL aktiv sind, darum, endlich den nächsten Schritt in Richtung internationale Präsenz zu vollziehen. Doch angesichts der dichten und starken Konurrenz im Todesbleisektor ist dem Quintett diese Ehrerbietung bislang versagt geblieben.
Und es bleibt fraglich, ob SOULSKINNER nun im vierten Anlauf mehr Erfolg haben wird als in den vorangegangenen Versuchen - und das wiederum ist definitiv nicht auf eine etwaigen Minderqualität des eigenen Outputs zurückzuführen. Die Hellenen ballern mit diversen Thrash-Gitarren um sich, gestalten ihr Material in einem sehr angenehmen Maße technisch, haben aber auch genügend räudige Death-Metal-Komponenten an Bord, um genreübergreifend Feuer zu machen. Gerade zu Beginn von "Descent To Abaddon" wird ein klarer Standpunkt markiert, von dem die Herren auch nicht mehr abweichen wollen: 'Fracticide' setzt einen klaren Akzent, 'Soul Of Death' wiederum punktet mit fetten Grooves, und das verspielte 'Chorus Of The Initiated' macht den bemerkenswerten Start komplett, den die Band hier hinlegt.
Und auch in dder zweiten Albumhälfte ist das neue Langeisen ein wirklich heißes; 'The Fall' und das flotte 'Murder' ebnen den Weg zur Anerkennung, bevor der starke Titelsong im Finale noch einmal alle Kräfte bündelt und "Descent To Abaddon" einen würdevollen Abschied bereitet.
Wenn es überhaupt etwas zu bemeckern gibt, dann wohl die Tatsache, dass SOULSKINNER in Sachen Eigenständigkeit recht viele Zugeständnisse machen muss und somit als unabhängiger Act nicht adäquat verkauft werden kann. Doch ganz ehrlich: Wie viele Todesblei-Combos können sich davon freisprechen, nicht mindestens drei Viertel ihrer Kompositionen mit überproportionierten fremden Einflüssen zu gestalten? Und solange es so deftig und old-schoolig knallt wie auf "Descent To Abaddon", geht das auch völlig in Ordnung. Kommt nun also der Erfolg? Hoffen wir es doch, denn mittlerweile hat ihn die Band allemal verdient.
Anspieltipps: Descent To Abaddon, Fracticide, Murder
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes