SOULSLIDE - Dreamshade
Mehr über Soulslide
- Genre:
- Symphonic Gothic Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Nightmare
- The Dreamer
- Soulslide
- Alone In The Dark
Der Aha-Effekt: Nicht nur für die österreichischen Epic-Metaller SIEGFRIED ist Ex-DREAMS OF SANITY-Sängerin Sandra Schleret momentan stimmkräftig aktiv, sondern ebenfalls für die seit Ende 2002 existierenden SOULSLIDE. Und ähnlich der Band aus dem Heimatland der Sachertorte, so frönt auch der Fünfer aus der Nähe von Duisburg symphonischem Bombast gemischt mit leichten Gothic-Anleihen. Als Aushängeschild darüber thront der voluminöse Gesang von Schleret, dessen ganz eigenes Vibrato dem Goldkehlchen ein ums andere mal einen hohen Wiedererkennungseffekt beschert.
Unter der Hinzunahme von Referenzbands lässt sich die Musik von SOULSLIDE am ehesten als Mischung aus alten DREAMS OF SANITY und aktuellen Acts wie WITHIN TEMPTATION oder XANDRIA beschreiben. Gitarre, Bass, Keyboards und Drums halten sich gut die Waage zueinander, keiner der Musiker verfolgt durch übermäßige Soli oder zu weit in den Vordergrund gemischte Spur den persönlichen Egotrip, so dass das Resultat insgesamt schön ausgewogen und harmonisch rüberkommt. Bedingt durch die in Eigenregie entstandene Produktion fehlt dem Sound an einigen Stellen zwar der nötige Wumms, der Stücken wie Opener 'Nightmare' oder 'Soulslide' zu noch mehr symphonischen Bombast und Power verholfen hätte, trotzdem macht "Dreamshade" die ersten Minuten richtig Spaß - bis sich leider der Schwachpunkt der EP auftut. Und der manifestiert sich dermaßen, dass alle vier Songs der Mini-Scheibe zu sehr auf dem gleichen Muster hängen bleiben: Schleret steigt mit einer schönen Melodie ein, dazu gesellen sich das so gut wie immer identische Power-Riffing seitens der Gitarrenfraktion und die gleichen Orchestral-Keyboards sowie das auf Dauer anstrengende Double-Bass-Geboller aus der Schießbudenecke. Wären keine Breaks zwischen den einzelnen Tracks, könnte man locker einen einzigen Gesamtsong aus den vier gebotenen Werken stricken - ein Problem, dass auch schon Sandras frühere Band DREAMS OF SANITY öfters zu beklagen hatte. Somit halten sich Begeisterungsstürme meinerseits ob "Dreamshade" in Grenzen.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend; mal sehen, was das - laut Band schon in der Mache befindliche - Full-Lengh-Album von SOULSLIDE zu Tage fördern wird, abschreiben mag ich die Band allein wegen ihrer Debüt-EP noch lange nicht.
Anspieltipps: Nightmare
Kontakt:
David Diederichs
Tillmannsweg 1
46562 Voerde
David@soulslide.com
- Redakteur:
- Kathy Schütte