SOULSPLITTER - Connection
Mehr über Soulsplitter
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Avoid The Light Records (Eigenproduktion)
- Release:
- 11.03.2022
- Disconnected
- Class Bridge
- Incineration
- Erosion
- Thrive
- Gratitude
- Reconnected
Auf den Weg an die deutsche Prog-Spitze.
Als die Herren von SOULSPLITTER vor drei Jahren mit "Salutogenesis" ihr Debütalbum vorstellten, schlug das zumindest im deutschen Prog-Untergrund sehr eindrücklich ein. Das Album bietet eine sehr feine Mischung aus allen progressiven Spielarten, ob klassisch oder modern, ob mit Klargesang oder Growls. Dazu gab es Songs wie 'The Maze', 'The Sacrifice' oder 'The Moloch' und fertig war einer der Höhepunkte des Jahres.
Knapp drei Jahre später legt die Band nun "Connection" nach und beschreitet den auf "Salutogenesis" eingeschlagenen Weg etwas kompakter progressiv weiter. Wobei "kompakter" sich lediglich auf die Songlängen bezieht, da die sieben Songs jeweils zwischen etwas über vier und sehr knapp über sieben Minuten ins Ziel laufen, während auf "Salutogenesis" gleich fünf Songs die acht-Mintuen-Marke teilweise sehr deutlich knackten.
Doch davon abgesehen, sind die sieben Kompositionen auf "Connection" immer noch die ganz hohe Kunst. Es ist beeindruckend, wie selbstverständlich das Quintett Tradition und Moderne miteinander verwebt. Der Umgang mit ruhigen Tönen, mit Piano und mehrstimmigem Gesang lässt durchaus an Größen wie YES oder GENESIS als Vorbilder denken, ohne dabei plakativ mit diesen Einflüssen herumzuwedeln, denn schon im nächsten Moment kann es auch schon wieder moderne Riffs ('Disconnected') oder durchaus furchteinflößende Growls ('Incineration') geben.
Gerade das sehr präsente Piano und die immer wieder fein eingewobenen Streicher sorgen dabei dafür, dass hier keine Gedanken an die mittlere OPETH-Phase aufkommen, obwohl viele der Zutaten ähnlich sind, aber die Zusammensetzung bleibt eben doch sehr unterschiedlich. Ein Instrumental wie 'Gratitude' wäre auf jeden Fall absolut undenkbar bei den Schweden.
"Connection" ist ein komplexes, farbenfrohes, sehr abwechslungsreiches Album geworden, das dem Hörer in 40 Minuten enorm viel abverlangt, weshalb die Kürze hier fast ein Plus ist. Freunde von so unterschiedlichen Bands wie den genannten (Semi-)Referenzen, aber auch BETWEEN THE BURIED & ME, SPOCK'S BEARD, HAKEN oder DREAM THEATER sollten hier auf jeden Fall beide Lauscher hineinhalten. Beziehen könnt ihr "Connection" wie auch den Vorgänger "Salutogenesis" bei Just For Kicks oder bei der Band direkt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk