SOULTHREAT - Herz aus Gold
Mehr über Soulthreat
- Genre:
- Death Metal / NDH
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Sturmzeeit
- Herdentier
- Herz aus Gold
- Im Dunkel der Nacht
- Felicity
- Blutrausch
- Christenkind
- Gotteskrieger
- Leck mich
- Das schönste Spiel
- Mental Suicide
SUBWAY TO SALLY umarmen den Death Metal.
Die Herren von SOULTHREAT pflegen auch auf ihrem zweiten Release im zweiten Jahr der Bandexistenz eine sehr eigenwillige Mischung aus brachialsten Death-Metal-Gitarren und Anleihen aus der NDH-Szene, deren maßgebliche Inspiration offenkundig auf Namen wie SUBWAY TO SALLY hört. "Herz aus Gold" schlägt in die gleiche Kerbe wie die einstigen, jedoch inzwischen rundum modernisierten Mittelalter-Helden, geht aber noch weniger zimperlich zur Sache wie die Spielmannsleute aus Potsdam - eine Mischung, die durchaus interessant ist.
Allerdings hapert es bei SOULTHREAT auch anno 2009 noch gewaltig beim Songwriting, hier speziell bei der Strukturierung der manchmal ruckartig zusammengesetzten Arrangements. Der düstere Unterton der Kompositionen mag willkommen sein, das grollend-raue Flair des Gitarrensounds genauso sehr, aber sobald die Band versucht, melodische Passagen mit abgehacktem, brachialem Riffing zu paaren und darüber hinaus auch noch ein paar Hooks zu verstauen, wird es ganz ganz schwierig. Nummern wie 'Blutrausch' und 'Herz aus Gold' sind schlichtweg zu träge, gerade in den enthaltenen Wechseln zwischen bedächtigen Elementen und brutalen Breitseiten. Und auch plakatives Geböller wie 'Leck mich' und 'Herdentier' lässt das nötige Quentchen Eleganz vermissen, welches die Band aus den stumpfsinnigen Parst des NDH-Ausläufers befreien könnte.
Stattdessen gibt es teils hektische Breaks, ein Menge Fragmentarischesund nur selten Songs, die auch den dritten Durchlauf noch heil überstehen. Immerhin: die Performance ist solide und der abwechslungsreiche Gesang eine nennenswerte Stärke im Fähigkeiten-Repertoire der Band aus Wolkenstein. Dies alleine reicht aber bei Weitem noch nicht aus, um die musikalisch verbaute Empfehlung zu erzwingen. Zumindest noch nicht im Jahr zwo nach der Bandgründung...
Anspieltipps: Felicity, Mental Suicide
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes