SOUND OF ANIMALS FIGHTING, THE - Tiger & The Duke
Mehr über Sound Of Animals Fighting, The
- Genre:
- Experimental Music
- Label:
- Equal Vision / Cargo
- Overture
- Act 1: Chasings Suns
- Interlude
- Act 2: All Is Ash Or The Light Shining Through It
- Interlude
- Act 3: Modulate Back To The Tonic
- Interlude
- Act 4: You Don't Need a Witness
- POSTLUDE: LOVER, THE REMIXES....Un'Aria Elettronica
- My Horse Must Lose
- De-Ceit
- The Heat In Dub
- Skullflower: Sorcerer's Mix
- Horses In The Sky
- St. Broadrick, His Mistress, And The Blacksmith
- The Heretic
Es fällt nicht nur schwer, die Musik dieser Formation in Worte zu fassen, es ist auch nicht wirklich einfach, dieser Scheibe zu lauschen. Hinter THE SOUND OF ANIMALS FIGHTING verbergen sich Musiker, die ihre Herkunft zielsicher durch Tiernamen verbergen. So ist hier "The Lynx" am Schlagzeug zu hören, während "The Nightingale" logischerweise den Gesang übernommen hat und sich diesen mit "The Skunk" (wie auch immer man zu diesem "Künstlernamen auch kommen mag) teilt. Zusätzlich darf "The Walrus" an der Gitarre belauscht werden, während als Gäste "The Tiger" die zweite Gitarre würgt, "The Tortise" den Bass rupft und zudem unter anderem auch noch "The Llama" für den opernmäßigen Gesang gewonnen werden konnte.
Das Album wurde ursprünglich bereits im Jahre 2005 veröffentlicht und darf nun nochmals beklatscht werden, so dass nun alle Erdlinge, wie eben auch meine Wenigkeit, die sich mit dieser Formation bislang noch nicht beschäftigt haben, in den Genuss dieses, laut Infoblättchen "Milestone on the road of experimental music", kommen. Wie auch immer die ursprünglichen Versionen geklungen haben mögen, die auf der aktuellen Ausgabe des Albums verewigten wurden allesamt neu abgemischt und remastered. Den Begriff "Experimental Music" verwende ich als grobe Orientierungshilfe, denn das lässt sich wirklich gut nachvollziehen. Andere Bezeichnungen kommen mir jedenfalls nicht in den Sinn, wenn man sich daran versucht, die auf "Tiger & The Duke" verewigten Kompositionen zu beschreiben.
Hier geht es teilweise wahrlich wirr zur Sache, von "Easy Listening" sind die eher an Soundcollagen erinnernden Tracks sehr, sehr weit entfernt, und nicht zuletzt aufgrund der mehrfach innerhalb kürzester Zeit wechselnden Strukturen ist es mir nicht wirklich gelungen, mich an THE SOUND OF ANIMALS FIGHTING zu gewöhnen oder auch nur anzunähern. Klar gibt es auch Passagen, die mich sehr ansprechen und zwar vor allem immer dann, wenn man richtig frickelig im Stile großer Progressive-Metal-Helden zur Sache geht, wie beispielsweise in manchen Passagen von 'Act 4: You Don't Need A Witness'.
Allerdings muss ich zugeben, mich von den hier zu hörenden Gesangsbeiträgen nicht wirklich angesprochen zu fühlen. Zwar kommt der männliche Klargesang nicht übel aus den Boxen, allerdings wirkt dieser ein wenig zu ausdruckslos. Genau das kann man von den fast schon hysterisch gebrüllten Gesangsparts zwar nicht behaupten, doch diese finde ich leider überhaupt nicht passend. Auch nach unzähligen Versuchen will mir dieses Album nicht zusagen, derlei Klängen und mein Geschmack werden wohl bei noch so intensiver Hingabe in diesem Leben keine Freunde mehr.
Aber was, soll's, wer Freude an mehr als nur abgefahrenen Klängen findet, sollte sich die Zeit nehmen und "Tiger & The Duke" in aller Ruhe anchecken. Angemerkt sei zudem natürlich auch noch, dass unter dem Titel "Postlude: Lover, The Remixes..." einige Kompositionen der letzen Veröffentlichung "Lover, The Lord Has Left Us..." in überarbeiteten (und umbenannten) Versionen zu hören sind.
Anspieltipp: Act 4: You Don't Need A Witness (auszugsweise)
- Redakteur:
- Walter Scheurer