SOUND OF CONTACT - Dimensionaut
Mehr über Sound Of Contact
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- InsideOut (EMI)
- Release:
- 17.05.2013
- Sond Of Contact
- Cosmic Distance Ladder
- Pale Blue Dot
- I Am Dimensionaut
- Not Coming Down
- Remote View
- Beyond Illumination
- Only Breathing Out
- Realm Of In-Organic Beings
- Closer To You
- Omega Point
- Möbius Sleep
Wie der Vater so der Sohn?
SOUND OF CONTACT ist das neue Baby von Simon Collins, Sohn von Phil Collins, und Dave Kerzner (THUD, GIRAFFE), die mit "Dimensionaut" ihr Debütalbum vorlegen. Und natürlich dürfte der weltbekannte Vater dem Sohnemann einige Türen ins Musibusiness öffnen, aber so ganz ohne Talent ist der - Überraschung! - Schlagzeuger und Sänger Collins nicht auf die Welt gekommen und hat sich seine Chance nach drei Soloalben auch redlich verdient.
Vor allem, weil "Dimensionaut" ein wunderschönes, sehr atmosphärisches Album geworden ist, das ziemlich genau in der Schnittmenge zwischen den bewährten Vertretern des typisch britischen Neo Prog der Marke IQ und PENDRAGON sowie den eher modernen Varianten wie FROST* oder jüngeren ARENA liegt. Das mag auch am Einfluss von Keyboarder Kerzner liegen, der es schafft mit seinen Klangteppichen echte Atmosphäre zu schaffen, ohne den Sound zu sehr zu verwässern.
Dazu kommt, dass hier einfach ein sehr ausgeprägtes Gespür für die richtige Balance aus Anspruch und Eingängigkeit vorliegt. Nach dem durchaus mutigen Intro mit den beiden (fast)-Instrumentalen (beim Opener 'Sound Of Contact' werden einige wenige Worte gesungen), bei denen man fast sieben Minuten auf einen wirklichen Song warten muss, schafft es das Duo den Hörer dank einiger an den Trommelfellen installierten Enterhaken in die Platte hineinzuziehen. Songs wie 'Pale Blue Dot', 'Only Breathing Out', 'Closer To You' oder 'Omega Point' schaffen dieses Kunststück vielleicht noch nicht beim ersten Durchlauf, aber mit jedem Spin gelingt es ein Stück mehr.
Dass es sich hier um ein Konzeptwerk handelt, wird ebenfalls schnell deutlich, da das Dutzend Songs beinahe gleitend ineinander überläuft und die Grenzen zwischen den Nummern damit leicht verwaschen. Ein Eindruck, der vor allem beim konzentrierten Genuss über Kopfhörer manifestiert wird und so die Tiefe des Albums noch einmal unterstreicht.
Erstaunlich ist höchstens, dass ausgerechnet der beinahe 20-minütige Longtrack 'Möbius Sleep' es nicht schafft, über die gesamte Spieldauer zu fesseln. Da hätte es die ein oder andere Minute weniger auch getan. Unterm Strich sollten Fans von britischen Progressive-Rock-Bands hier Gefallen dran finden. Eine wirklich schöne Platte.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk