SOUND STORM - Twilight Opera
Mehr über Sound Storm
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Rising/SPV
- Release:
- 28.08.2009
- Welcome
- Bound To Hell
- The Nightmare
- Always Be The Same
- Falling Star
- Ecclesiae Iudicium
- Torquemada
- Love At Sundown
- Me And Myself
- Lord Of The Blood
- Queen of The Ice
Das 'Trademark' Power Metal aus Italien - es greift mal wieder in jeglicher Hinsicht!
SOUND STORM sind genau das, was man vor einer knappen Dekade als eine typisch italienische Power-Metal-Band bezeichnet hätte. Simple Melodieschemen, eine ordentliche Schippe Bombast und dazu natürlich eine gewisse Theatralik: Willkommen bei den eingefahrenen Klischees der Stiefel-Szene!
Nun, mittlerweile sind Bands wie RHYPSODY OF FIRE und LABYRINTH ja beinahe zum Erliegen gekommen bzw. haben sie ihren kreativen Zenit längst überschritten. Dies könnte für eine Newcomer-Combo wie SOUND STORM letzten Endes sicher positiv sein, würde sie sich zumindest bemühen, etwas mehr zu tun, als die Mauerblümchen der südländischen Szene ohne neue Inhalte beerben zu wollen. Doch hiervon wollen die Italiener nicht viel wissen. Stattdessen interpretieren sie schön brav den Stoff ihrer Landsmänner für sich, krempeln die komplexeren Bombast-Parts sogar noch in einer Form um, die es selbst den technisch nicht versierten Musikern möglich macht, zu glänzen und schieben schließlich elf Songs heraus, die keinem weh tun und insgesamt so aussagekräftig sind wie ein Tropfen im Meer!
Vor Jahren hätte man Kompositionen wie 'Bound To Hell' oder das epische 'Falling Star' Massenware genannt, heute wirken sie wie das uninspirierte Werk einiger Hobbymusiker, die vielleicht wollen, aber irgendwie nicht richtig können. Es fehlt grundsätzlich an zündenden Ideen und wenigstens kleinen Wagnissen, die das biedere Stückwerk ein Stückchen auflockern könnten. Wenn in 'Me And Myself' beispielsweise ein flottes, austauschbares Keyboard die Melodie übernimmt und peu a peu in einen klischeehaften Refrain übergeht, fragt man sich, ob die Melodic-Metal-Szene in Italien nicht aus ihren Fehlern gelernt hat. Versucht man hingegen, die Gitarren etwas mehr in den Vordergrund zu stellen, vermurkst die Band häufig das übrige Fundament der Songs, nachzuhören in 'Torquemada' und 'The Nightmare'. Und wird es dann theatralisch, fühlt man sich vom triefenden Pathos sofort erschlagen. 'Always Be The Same' und 'Queen Of The Ice' wären selbst auf den schlechteren letzten RHAPSODY OF FIRE-Werken ohne Diskussion abgewiesen worden - und das mag sicher einiges heißen!
Droht also nun die nächste Schwemme aus dem Stiefelstaat? Tja, wahrscheinlich nicht, denn die Fans sind heuer anspruchsvoller und meiden den überflüssigen Pomp. Für SOUND STORM dürfte es daher ziemlich schwieirg werden, ein Publikum zu erreichen. Lediglich fremde Ideen zu modifizieren, kann nämlich nicht alles sein!
Anspieltipp: Lord Of The Blood
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes