SOUTHERN GENTLEMEN - Third Time Is The Charme
Mehr über Southern Gentlemen
- Genre:
- Blues Rock
- Label:
- Leviathan Records
- Release:
- 04.04.2006
- Even Now
- It's Not True
- I Don't Want You
- I'm Down
- Caughtr You Red Handed
- Broken Man
- Heaven Help Me Now
- Going Down To Texas
- Don't Go
- Love Train
- Reflections
- Ladis Of The Night
"Third Time Is The Charm" – wirklich? Die neue Scheibe von David T. Chastain’s Blues-Rock-Projekt soll’s beweisen und wäre auch auf einem guten Weg, würde sich die Kapelle um Frontmann Eric Jones und Bassist Dave Swart nicht permanent wiederholen. Es ist nämlich leider so, dass zwischen den heulenden Gitarren des Meisters kaum improvisiert wird und die Musik speziell in der etwas behäbigeren zweiten Hälfte ordentlich nachlässt. Kaum Abwechslung bei den Arrangements gilt es zu beklagen, und da die Musik auch nur selten richtig Schwung gewinnt, können sich SOUTHERN GENTLEMEN auch kaum über andere Werte durchs Ziel retten.
Schlechte Songs sind deswegen zwar weiterhin ein Fremdwort für das erfahrene Quartett, aber ohne wirklich neue Ideen nützt selbst das kaum was. Die Riffs in Nummern wie 'Heaven Help Me Now', 'It’s Not True' und ganz besonders 'Ladies Of The Night' liegen so nahe beieinander, dass man den Unterschied nur mit geschultem Oh heraushören wird. Hinzu kommt, dass sich ausgerechnet diese Kompositionen dann auch noch ziemlich weit strecken und in einer schieren Endlosschleife jedes Bisschen an Intensität einbüßen – obwohl sie im Grunde genommen ganz in Ordnung sind. Dass es auch anders geht, zeigen SOUTHERN GENTLEMEN nach kurzer Aufwärmphase indes im Mittelteil von "Third Time Is The Charm". Satte Rock-'n'-Roll-Grooves wie in 'Caught You Red Handed' und coole Solo-Gitarren wie bei 'Broken Man' sind willkommene Gefährten im Kampf um einen leidenschaftlichen Sound, leider aber auf diesem Album zu selten erprobt. Warum nicht einfach mal öfter loslassen und lässig wie in 'Even Now' drauflos zocken? Wo bleibt bei diesem Werk die Spontaneität? Nun, Chastain und Co. wissen zweifelsohne, wie man den Blues spielt, und auch, wie man ihn gefühlvoll in Szene setzt. Solange man aber zum Ende hin den Eindruck bekommt, nur vier, fünf verschiedene Songs gehört zu haben, obwohl die Platte derer zwölf aufbietet, hilft auch die tollste Performance nichts, denn so wird die Musik ziemlich flott langweilig. Und das sind die Songs von "Third Time Is The Charm" auch ganz sicher. Schade drum!
Anspieltipps: Caught You Red Handed, Broken Man
- Redakteur:
- Björn Backes