SPACE VACATION - Heart Attack
Mehr über Space Vacation
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pure Steel Records / H'Art
- Release:
- 25.01.2013
- Heart Attack
- End Of The Bender
- Bro Hammer
- Boston Massacre
- Devil's Own
- Summer Knights
- On The Road
- Loaded Gun
- Logan's Run
- Rocker
Anständige Arbeit, nicht mehr, nicht weniger!
Die traditionelle Szene in den Staaten ist so lebendig wie selten zuvor seit dem Jahrtausendwechsel, weshalb man sich wohl kaum wundern muss, dass langsam aber sicher erste Anzeichen eines drohenden, erneuten Overkills die Runde machen. Allerdings sind die Auswüchse dessen bis dato noch wirklich überschaubar und die qualitativen Schwankungen bei weitem nicht so extrem, wie es das europäische Pendant vor rund zehn Jahren erlebte. Stattdessen sind selbst die vergleichsweise schwächeren Releases immer noch einen Testlauf wert, wie man es zum beispiel recht gut an der neuen Platte von SPACE VACATION erklären kann. Das Trio umd den ehemaligen VICIOUS RUMORS-Klampfer Kiyoshi Morgan arbeitet sich auf seinem Debüt durch zehn grundsolide Kompositionen, die nicht selten Erinnerungen an die frühen Gehversuche der NWoBHM wecken, allerdings selten auch wirklich so mitreißend komponiert wurden, wie es die legendären Größen seinerseits vermochten.
"Heart Attack" ist ein unterhaltsames Album mit handwerklich sehr ansprechender Umsetzung, in Sachen Songwriting aber weitestgehend unspektakulär und dröge. SPACE VACATION schaffen es selten, eine Hookline auch wirklich spannend zu gestalten, geschweige denn ein paar nennenswerte Spannungsmomente zu kreieren, was sich auf Dauer wohl auch als größtes Manko der neuen Scheibe herausstellt. Wenn die 80er in 'Bro Hammer' und 'Loaded Gun' mit einer wirklich blitzsauberen Komposition gehuldigt werden, wähnt man sich zwar kurzzeitig auf dem richtigen Weg, doch die einzelnen Ausreißer sind in der Summe nicht ausreichend, um "Heart Attack" tatsächlich auch auf Spitzenniveau zu heben. Dafür sind Kompositionen wie 'Devil's Own' und das klischeetriefende 'Rocker' einfach nicht packend genug und die Qualitätsdichte zu lückenhaft. "Heart Attack" hat seine kleinen Highlights, aber eben nichts in petto, was langfristig haften bleibt. Sieht man mal von der makellosen Gitarrenarbeit ab, ist das neue Album der drei Amerikaner daher auch nur guter Durchschnitt.
Anspieltipps: Loaded Gun, Bro Hammer
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes