SPANKING HOUR - Revo(so)lution
Mehr über Spanking Hour
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nadir Music
- Release:
- 07.02.2011
- Pillow
- Reason Of My Enemy
- Forgivee me
- Glances
- The Regression
- Leash
- Consequences
- Revo(so)lution
- Device
- Anymore
- The Pain Becomes My Treasure
Grooves, Thrash und Hardcore-Vibes - eine gute Mischung!
Musik frei Schnauze, ein bisschen Proberaumatmosphäre, ein Bierchen und als Hintergrundbeschallung die Klassiker aus dem Hause CORROSION OF CONFORMITY: Man entwickelt so eine gewisse Ahnung davon, wie sich das Songwriting für das neue SPANKING HOUR-Album "Revo(so)lution" gestaltet hat bzw. welche Atmosphäre die Jungs genutzt haben, um die elf frischen Tracks zu komponieren. Andererseits will man aber auch fair bleiben und den Jungs ihre Eigenständigkeit zusprechen, die man mit diesem Album auch zweifelsohne an den Tag legt. Denn auch wenn vieles nach einem Mix aus "Wiseblood", neueren METALLICA-Releases, MOTÖRHEAD-Dreck und stellenweise auch einem gewissen SOUNDGARDEN-Appeal klingt: Was diese Italiener hier fabrizieren, steht erst einmal ganz alleine für sich.
Und zu diesem Umstand gehört zu allererst, dass man sich keine musikalischen Gesetzmäßigkeiten unterwirft und bei den Arrangements relativ freizüggig agiert. SPANKING HOUR sind weit davon entfernt, Hits zu schreiben, sondern lassen sich viel lieber von kräftigen Grooves und einem sehr dominanten, zeitgleich aber auch rauen Gitarrensound leiten. Das Ergebnis benötigt daher auch zwei bis drei Durchläufe, bis der Kern ermittelt ist und man sich auf die nicht immer kompakten, sprich zielgerichteten Songs einlaassen kann. Stellenweise vermitteln SPANKING HOUR nämlich das Gefühl, man würde hier eine Jam Session auf modernstem Niveau halten und dabei vor allem die heftigen Parts der Musik in den Vordergrund stellen - und das ist bisweilen gewöhnungsbedürftig, langfristig aber sicherlich hörenswert. Vor allem wenn die Herren das Tempo mal kurzzeitig anziehen und den Schwung auch mit einem dezent punkigen Feeling umsetzen, ist das Material sehr gefällig, so zum Beispiel in Kompositionen wie 'Reason of My Enemy' und 'Leash'. Andererseits sind die zahlreichen Midtempo-Passagen der Gefahr ausgesetzt, auf Albumdauer keine frischen Akzente mehr setzen zu können. "Revo(so)lution" könnte sicherlich hin und wieder mal etwas Neues auftischen und sich zeitweise aus dem vergleichsweise engen Raster befreien - auch wenn der Charme des Gitarrensounds hier nicht zu verachten ist.
Letztgenanntes ist daher auch ein kleiner Einwand, den man bei der Gesamtbetrachtung dieser Platte nicht vernachlässigen kann. Die Italiener sind relativ festgefahren in ihrem Konzept, auch wenn die Wege der Arrangements sehr vielseitig ausgerichtet sind. Für den erfahrenen C.O.C.-Fan scheint das Ganze aber dennoch richtig adressiert. Schließlich ist der Markt in diesem Sektor auch nicht gerade opulent bestückt!
Anspieltipps: Reason Of My Enemy, Device
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes