SPECIAL GUEST - Atmosfear
Mehr über Special Guest
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Bloody Midnight
- Jack The Ripper
- Visions Of Life
- No Retreat
- Voices
- The Final Ride
- Fuck You
- Flowing Blood
"Meltmetal" nennen SPECIAL GUEST ihre Musik. Nun, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Musik dieser jungen deutschen Underground-Kapelle diverse Stilrichtungen der harten Musik enthält, ob sie aber wirklich verschmelzen, steht auf einem anderen Blatt.
Zwar finden sich einzelne Elemente aus Thrash und Heavy Metal, und ab und zu gibt es auch einige aggressive Backing-Shouts, für mich persönlich bewegt sich das Quartett aber eindeutig im Thrash-Bereich.
Die Musik auf dem zweiten Demo "Atmosfear" beginnt dabei durchwachsen. Nach einem kurzen Intro folgt mit `Jack The Ripper´ ein recht guter Heavy-Metal-Song mit einigen coolen Shouts im Refrain - zwar kein überragender Auftakt, aber immerhin nicht schlecht. Das nachfolgende `Visions Of Life´ hingegen ist ein eher unspektakulärer dynamischer Song, der später einige gute Riffs hat, aber insgesamt etwas vor sich hin siecht. Verantwortlich hierfür ist primär der monotone Gesang, der alles andere als mitreißend wirkt und den Song in den Durchschnitt abschiebt.
Mit `No Retreat´ folgt dann aber das beste Stück von "Atmosfear": Powervolles Riffing, ein geiler Bang-Rhythmus und eine aggressive Grundstimmung - genau so klingt guter Thrash Metal aus deutschen Landen. Leider kommt im direkten Anschluss wieder eine eher langweilige Nummer. `Voices´ basiert ebenfalls auf dem Wechsel von ruhigeren, fast sogar depressiven Parts und einigen thrashigen, beinahe punkigen Eruptionen, kann aber dabei kaum Punkte sammeln.
Auch `Fuck You´ hält nicht, was es verspricht, wobei hier sowohl beim Gesang als auch rifftechnisch nicht viel passiert.
Anders hingegen `The Final Ride´, welches ganz gut nach vorne treibt und ein letztes Mal zum Bangen auffordert. Überraschenderweise sticht das abschließende Instrumental `Flowing Blood´ dann nochmal fast die Hälfte des Materials aus und überzeugt durch erstklassige Riffs und feine Gitarrenmelodien. Da kommt natürlich die Frage auf, warum nicht alle Songs auf diesem hohen Level angesiedelt sind.
So bleibt ein arg durchwachsenes Demo zurück, das streckenweise einige deutliche Akzente setzen kann, aber in manchen Passagen auch recht belanglos klingt. Da das Endresultat jedoch 5:3 zu Gunsten der besseren Nummern lautet, dürfen traditionelle Metaller und Thrasher trotz allem gerne mal reinhören, sich aber nicht zu viel von "Atmosfear" versprechen.
Anspieltipps: No Retreat, Flowing Blood
- Redakteur:
- Björn Backes