SPECKMANN, PAUL - Masterpieces
Mehr über Speckmann, Paul
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 15.08.2005
- MASTER - The Line Too Kill
- MASTER - He'll Probably Win
- SOLUTIONS - Fatso
- ABOMINATION - Blood For Oil
- ABOMINATION - Pull The Plug
- MASTER - Funeral Bitch
- MASTER - Mangled Dehumanization
- MARTYR - Kill With Me
- MARTYR - Crooked Teeth
- MASTER - Follow Your Savior
- DEATHSTRIKE - The Trith
- DEATHSTRIKE - Re-entry And Destruction
- MASTER - Cut Through The Filth
- SPECKMANN - Remorseless Poison
- MASTER - Heathen
- MASTER - Latitudinarian
Speckmanns Paule sollte eigentlich jedem bekannt sein, der sich in den Neunzigern auch nur ein bisschen mit Death und Thrash Metal beschäftigt hat. Der Mann war ja stellenweise auf fast jedem Album zu hören, kann auf eine recht lange History zurückblicken und zudem von sich behaupten, so viele Bands gegründet zu haben wie wohl kaum ein zweiter in diesem Sektor. Andererseits muss man aber auch sagen, dass der Name Speckmann nicht immer für Qualität gestanden hat, zumindest in der jüngsten Vergangenheit - man denke nur mal an seine etwas durchwachsene Mitgliedschaft bei KRABATHOR, deren Alben dadurch eher schlechter als besser wurden.
Wie auch immer, der Mann hat trotzdem einen merklichen Einfluss auf bestimmte Teile der Szene gehabt und verdient daher auch gehörigen Respekt, ob man seine Musik jetzt mag oder nicht. Deswegen geht eine Best-of, auf der alle Stationen des Masters nachgezeichnet sind, auch vollkommen in Ordnung. Gut, alle Stationen stimmt zwar nicht ganz, aber die wichtigsten Bereiche sind mit "Masterpieces" in jedem Fall abgedeckt, so zum Beispiel die ersten beiden Alben von MASTER und ABOMINATION. Von Letzteren hätte ich mir im Endeffekt sogar noch mehr Stoff gewünscht als lediglich zwei Songs, denn der Midtempo-Death-Metal, der bei 'Blood For Oil' und 'Pull The Plug' von Anfang an zündet, kickt für meinen Geschmack am besten - das mag aber auch an den vereinzelten Querverweisen zu DEATH liegen.
Ansonsten favorisiere ich ganz klar die MASTER-Sachen, die man immerhin als soliden, wenn auch nicht überragenden Thrash der alten Schule und ganz im Stile von DESTRUCTION und Co. beschreiben kann. Hier gibt es Riffs, die in den 80ern permanent zu hören waren, nur dass Speckmann die Sachen mit einer kleinen Portion Death Metal aufpeppelt. Beim Opener 'The Line Too Kill' sowie bei 'Cut Through The Filth' ist die Matte folgerichtig in konstanter Bewegung.
Nennenswert ist noch der MARTYR-Track 'Crooked Teeth', der mir ebenfalls sehr gut gefällt, auch wenn ich die Band eigentlich nicht so besonders toll finde. Auch die schnellen DEATHSTRIKE-Sachen und das groovige SPECKMANN-Lied sind nicht gerade das, was mir den Kick verleiht, bekommen aber dennoch das Prädikat 'hörenswert', weil sie prinzipiell so schlecht gar nicht sind.
Die beiden neuen MASTER-Songs 'Heathen' und 'Latitudinarian' ergänzen diese Compilation dann zum Schluss, können aber nicht ganz überzeugen, weil Speckmann sich nicht so recht entscheiden kann, ober nun Thrash oder Death Metal spielen möchte, aber auch keinen Mittelweg findet. Auch hier gilt: Die Nummern, insbesondere 'Heathen' sind nicht schlecht, lassen aber das gewisse Etwas vermissen.
Lange Rede, kurzer Sinn: "Masterpieces" gibt einen ganz guten Überblick über das bisherige Schaffen von Paul Speckmann, zeigt aber auch, dass der Mann mit seiner Musik nicht immer richtig lag. Aber er ist nun mal eine Szene-Legende und hat zumindest verdient, dass man in diese Scheibe (oder aber in die ersten Alben von ABOMINATION und MASTER) mal hineinhört und sich die alten Fotos im Booklet anschaut.
Anspieltipps: Pull The Plug, He'll Probably Win, Crooked Teeth
- Redakteur:
- Björn Backes