SPECTRAL APPARITION - Manifestation
Mehr über Spectral Apparition
- Genre:
- Blackened Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 31.12.2016
- Voices Call From Beyond The Shrou
- Corpselight, Illuminate Me
- Malignant Shape Of The Other
Vielversprechender Einstand dieser britischen Newcomer.
Geheimnisvoll, geheimnisvoll, was die Briten SPECTRAL APPARITION da als erstes Lebenszeichen aus dem Hut gezaubert haben. Das Mysterium beginnt dabei schon bei den Namen der Musiker hinter dem im Jahr 2015 gegründeten Projekt, die bisher erfolgreich geheim gehalten wurden. Aber auch ansonsten ist über die EP "Manifestation" wenig bekannt, außer der Tatsache, dass Greg Chandler, der auch bereits für LYCHGATE oder ESOTERIC hinter den Reglern saß, für die Produktion des Silberlings verantwortlich zeichnet.
Angesichts dieser dünnen Informationsdecke bleibt dem Hörer also nichts anderes übrig, als sich einfach von den insgesamt drei Songs des Debüts überraschen zu lassen. Los geht es dabei erst einmal recht atmosphärisch, denn der Opener 'Voices Call From Beyond The Shrou' beginnt mit getragenen Keyboard-Teppichen, bevor nach etwas mehr als einer Minute bleierne Gitarren-Riffs und donnernde Drums den Track an sich reißen. Mit ihren geschickt gesetzten Wechseln zwischen stampfenden Rhythmen und wilder schwarzmetallischer Raserei erinnern die Briten dabei nicht selten an die Polen BEHEMOTH, die sich in den letzten Jahren zu den absoluten Königen der Blackened-Death-Metal-Szene aufgeschwungen haben. Gepaart mit solidem Songwriting und ansprechenden Growls ergibt das summa summarum einen vielversprechenden Einstieg in dieses Debüt.
Im Anschluss geht es dann mit 'Corpselight, Illuminate Me' aber wieder deutlich mehr in Richtung Death Metal. Temporeich kommt der zweite Track daher und lässt mit seinem abhackten Riffing auch ab und an Referenzen an die Splattermeister CARCASS aufblitzen. Mit dem feinen Opener kann diese Nummer allerdings trotzdem nicht mithalten, dazu ist das Ganze einfach ein wenig zu generisch und vorhersehbar. Ganz anders sieht die Sache aber beim finalen 'Malignant Shape Of The Other' aus, das erneut weit über sieben Minuten auf die Uhr bringt und wieder deutlich schwärzer und atmosphärischer daherkommt. Insbesondere das fast schon mantrahafte Outro mit seinen dissonanten Gitarren ist mehr als gelungen, während der restliche Track wieder eher im BEHEMOTH-Fahrwasser dahinschippert.
Alles in allem ist "Manifestation" damit ein durchaus gelungenes erstes Lebenszeichen geworden, das stellenweise schon das ganze Potential von SPECTRAL APPARITION offenlegt. Zwar können die Jungs noch nicht auf ganzer Linie überzeugen und segeln oftmals auch noch ein wenig zu sehr im Schatten ihrer eigenen musikalischen Vorbilder, trotzdem gibt es für Genre-Fans hier durchaus schmackhaften angeschwärzten Todesstahl zu entdecken.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs