SPECTRAL WOUND - Songs Of Blood And Mire
Mehr über Spectral Wound
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Profound Lore Records
- Release:
- 23.08.2024
- Fevers And Suffering
- At Wine-Dark Midnight In Mouldering Halls
- Aristocratic Suicidal Black Metal
- The Horn Marauding
- Less And Less Human, O Savage Spirit
- A Coin Upon The Tongue
- Twelve Moons In Hell
Hymne um Hymne in die pure Finsternis.
Streng genommen könnte man den Musikern von SPECTRAL WOUND eine etwas einspurige Vorgehensweise vorwerfen. Die Songs des aktuellen Longplayers folgen einem groben Strickmuster, welches mit den wichtigsten Zutaten Aggression, Melodie und Räudigkeit versehen sind. Innerhalb dieses vermeintlichen Schemas haben die Kanadier allerdings sieben meist epische Hymnen kreiert, die jedes finstere Herz sofort höher schlagen lassen dürfte. So dreckig und angriffslustig die Truppe auch agieren mag, so hat sie zur gleichen Zeit auch einige feine Hooklines etabliert, die Liebhabern von SATYRICON und Co. auf Anhieb gefallen dürften.
Besonders im vorderen Teil von "Songs Of Blood And Mire" gehen die Herren aus Montreal dabei überhaupt keine Kompromisse ein. Die Attacken werden punktgenau gesteuert, der melodische Unterbau erinnert bisweilen an die vielen Glanztaten aus dem hause NECROPHOBIC, und wenn SPECTRAL WOUND zwischenzeitlich mal ins Midtempo wechselt, hört man hier Gitarrensounds, die an die mittlere und noch glorreiche Phase der Herren von IMMORTAL erinnern. Lediglich zum Ende hin geht, zumindest in kreativer Hinsicht, ein wenig die Luft aus, weil das besagte Phänomen der recht limitierten Herangehensweise sich hier deutlicher hervorhebt. Dennoch sind Stücke wie 'A Coin Upon The Tongue' und 'Less And Less Human, O Savage Master' verdammt starke Songs, die lediglich damit zu kämpfen haben, ihre jeweilige Individualität zu wahren. Doch dies sind am Ende eigentlich nur Randerscheinungen eines kleinen Triumphzuges, dessen hymnischer Bodensatz die Band nicht auf Abwege bringt.
"Songs Of Blood And Mire" treibt ordentlich vorwärts, sammelt diverse Widerhaken und punktet vor allem in Sachen Entschlossenheit. Fans der genannten Acts können daher eigentlich blind zuschlagen, weil die Platte alles hält, was diese Namen versprechen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes