SPEEDBLOW - Behold The Darkness
Mehr über Speedblow
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Trailblazer Records
- Release:
- 28.03.2014
- Rise From The Ashes
- Starting To Heal
- Beneath The Shrine
- March Of The Underworld
- Black Fire
- Martyrs
- Torches Of Freedom
- The Cleansing
- Mountains Of Doom
Griechischer Thrash'n'Doom.
Auf eine falschere Fährte kann man ja gar nicht gebracht werden! Was erwarten wir von einer griechischen Band mit dem schwungvollen Namen SPEEDBLOW? Richtig: Traditionellen Speed Metal! Liest man dann die Biografie, so ist dort die Rede von Doom Metal. Überraschend, aber natürlich ebenso gerne genommen. Liest man dann noch weiter und stellt fest, dass die Band im Vorprogramm von CLUTCH und TRUCKFIGHTERS unterwegs war, kommen erste Zweifel über die Traditionen in der Musik von SPEEDBLOW auf. Was also erwartet den unvorbereiteten Hörer auf "Behold The Darkness"? Es bleibt spannend. Bis dahin haben Band und Plattenfirma alles richtig gemacht.
Legt man das Album nun ein, gibt es mit 'Rise From The Ashes' erstmal ein nettes, instrumentales Intro zu hören, welches in das flotte 'Starting To Heal' übergeht. Mit Doom hat das mal gar nichts zu tun. Das ist zügig voran getriebener Heavy Metal mit einer gewöhnungsbedürftig klingenden Gitarre, deren Klangbild ein bisschen Ähnlichkeit zu alten AT THE GATES-Sachen hat. Als Sänger Nick F. dann allerdings das erste Mal erklingt, bin ich erst einmal völlig schockiert. So einen heiser-garstigen Gesang hatte ich im Traum nicht erwartet. Das rückt die ganze Chose dann etwas mehr in die Melodeath-Ecke.
Hat man sich mit dieser Ausrichtung arrangiert, kann man sich in erster Linie an der sehr guten Gitarrenarbeit der beiden Klampfer erfreuen. John T. und Costas P. schütteln markige Riffs aus dem Ärmel und schaffen es, den Hörer bestens zu unterhalten. Das gelingt besonders gut beim extrem kraftvollen 'March Of The Underworld', bei welchem der Titel mehr als programmatisch zu betrachten ist. Es wird wunderbar mitreißend vorwärts marschiert und man marschiert unwillkürlich mit. Mitreißend dürfte das korrekte Attribut hierfür sein.
Ein weiteres Highlight ist dann das abschließende 'Mountains Of Doom', welchem ich tatsächlich eine latente Schlagseite in Richtung der im Titel genannten Spielart attestieren kann. Natürlich hören wir hier kratzigen Schlürfdoom, der vom heiseren Gesang etwas entmystifiziert wird, aber das schmälert die Klasse der Nummer nicht.
Insgesamt ein Album für junge Menschen mit offenen Ohren, die sich an grantigem Gesang genau so wenig stören, wie an kratzbürstigen Gitarren.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae