SPEEDY GONZALES - Electric Stalker
Mehr über Speedy Gonzales
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- AOR Heaven / Soulfood
- Release:
- 20.01.2006
- Flash Of The Blade
- Desire Of The Flesh
- Electric Stalker
- Do You Know Where The Kids Go
- Free Like An Eagle
- Medals
- Dominator
- Spit In The Hand That Feeds You
- Make Love In Red
- Shock The Nation
- Trial By Fire
- Lust And Desire
SPEEDY GONZALES ist in diesem Fall keine Zeichentrickfigur in Form einer Maus, sondern ein hochkarätiges Projekt, das zwar spät, aber dafür gewaltig aus den Startlöchern kommt. Der Grundstein für "Electric Stalker" wurde nämlich bereits im Jahr 1990 gelegt, aber damals schien den Protagonisten die Zeit doch sehr unpassend und so kommen wir heuer in den Genuss einer Scheibe, die zwar größtenteils "alte" Songs enthält, aber dennoch zu einem DER Highlights des melodischen Hardrocks bzw. Metals 2006 werden dürfte. Die Fäden in der Hand hält (mal wieder) der Schwede Tommy Denander (Gitarre, RADIOACTIVE, DEACON STREET PROJECT). Am Bass ist mit Marcel Jacob (TALISMAN) jedoch auch kein Unbekannter am Werk. Im Gegenteil, steht doch seine Stammcombo mit zum Besten, was das Genre zu bieten hat. Komplettiert wird SPEEDY GONZALES von Thomas Vikström (Gesang, TALK OF THE TOWN [ebenso STORMWIND, DARK ILLUSION und ex-CANDLEMASS - Anm.d.Red.]) und Daniel Flores (Schlagzeug, MIND'S EYE). Das Ziel damals war etwas zu kreieren, das in der Schnittmenge zwischen JUDAS PRIEST und KISS liegen sollte. Auf "Electric Stalker" kommt man ersterer Band zu deren "Painkiller"-Phase eben beim Titelsong oder bei 'Dominator' erstaunlich nahe. Das Stück 'Free Like An Eagle' hingegen ist eine Neueinspielung des TALK OF THE TOWN-Hits. Mit 'Shock The Nation' beispielsweise ist auch klassischer Hardrock der Marke DOKKEN, WHITESNAKE oder UFO vertreten. Viele Stücke sind zudem kurz und knackig und kommen somit schnell auf den Punkt ('Spit In The Hand That Feeds You' oder 'Trial By Fire'). Und Achtung bei 'Desires Of The Flesh': akute Ohrwurmgefahr!
Vier neue Stücke gesellen sich im übrigen zu denen des Original-Demos aus dem Jahr 1990. Welche das im einzelnen sind entzieht sich zwar meiner Kenntnis, aber unterm Strich bleibt ein sehr gutes und kompaktes Melodic-Metal-Album, das gekonnt den Spagat zwischen Melodie, Härte und technischem Können bei den Musikern schafft. So gibt dann die sehr gut und druckvoll produzierte Scheibe dem geneigten Fan melodischen Metals mal wieder eine hervorragende Gelegenheit, sein sauer verdientes Geld in den Ausbau seiner Sammlung zu stecken. Obwohl die letzten Monate erstaunlich viel gute Scheiben in diesem Sektor hervorgebracht haben, müssen sich SPEEDY GONZALES jedoch mit Sicherheit vor niemandem verstecken.
Eine Website scheint es allerdings nicht zu geben, aber der Plattenhändler eures Vertrauens wird euch mit Sicherheit weiterhelfen können. Ich könne mir jetzt auf jeden Fall erstmal einen weiteren Durchgang von "Electric Stalker". Ab die Maus…
Anspieltipps: Desires Of The Flesh, Electric Stalker, Make Love In Red, Lust And Desire
- Redakteur:
- Martin Stark