SPELLBOUND DAZZLE - Unreal FairyTales
Mehr über Spellbound Dazzle
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Limited Access Records/Intergroove
- Release:
- 28.01.2011
- Intro
- Goodbye My Love
- The Foolin' Of Each Other
- SBD
- So Close
- Monster
- In My Room
- Rullo
- Spaceman
- W.I.T.M.S. (When I Touch Myself)
- Ruska
- Outro
Zu schräg, um ins Ziel zu finden.
SPELLBOUND DAZZLE kommen aus dem beschaulichen Ponte nelle Alpi in Norditalien, das es auf gerade 8.500 Einwohner bringt. Warum es die aus Kroatien geflüchteten Brüder Kreso und Branko Stekovic ausgerechnet hierhin verschlug, ist nicht überliefert. Dass sie mit Stefano Artus und Dante Bridda auch noch zwei Spielgefährten fanden, wohl eher eine Überraschung.
Abseits vom Puls der Zeit haben sich die Italiener nun also entwickelt und dabei Musik kreiert, die einige für innovativ halten werden, während andere von Orientierungslosigkeit sprechen dürften. Denn SPELLBOUND DAZZLE mischen, was ihnen gerade einfällt. Hier hat Rock, Metal, Sprechgesang, Polka, Kirmes, Folk und Abgedrehtes Platz, wobei mich die Herangehensweise mehr als einmal an die sträflichst unterbewerteten SAIGON KICK erinnert. Was vor allem daran liegt, dass Rock eigentlich immer die Basis bildet und auch der gerne mehrstimmige Gesang häufiger in diese Richtung schielt.
Dennoch, mehr als einmal ist man doch eher irritiert von den Wegen, die SPELLBOUND DAZZLE da gehen. So ist das plötzliche Break in 'So Close', in dem dann Kirmesmusik & Radiorauschen auftritt, eher störend als fördernd. Dass der Song danach erstmal eine komplett neue Richtung einschlägt und mit einem Polka-Part endet, ist schon strange. Und genau so etwas könnte man über fast jeden Song schreiben. Mal greifen die einzelne Teile besser ineinander ('Goodbye My Love', 'W.I.T.M.S.', das verhältnismäßig harte 'Monster' und das balladeske 'In My Room' ), mal verliert man dabei aber dann doch den Song aus dem Auge ('The Foolin' Of Each Other', 'SBD', 'So Close').
Aber unterm Strich sind SPELLBOUND DAZZLE eine kreative und talentierte Band, die wahrscheinlich einfach noch das richtige Mittel zwischen Abgedrehtheit und nachhaltigem Songwriting finden muss. Sollte man also im Auge behalten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk