SPELLBREAKER - More
Mehr über Spellbreaker
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigen
- Release:
- 10.03.2007
- More
- In finsterer Nacht
- Winterdawn
- Dein Herz
- March To Hell
Schreiber eines Onlinemags zu sein hat auch seine guten Seiten. Im Vergleich zu Musikern werden Schreiberlinge i.d.R. nicht zu einem Freigetränk eingeladen, bekommen aber öfters mal eine Demo-CD in die Hand gedrückt. So war es auch in diesem Fall, wo mir Börgy, seines Zeichens Fellgerber bei SPELLBREAKER, ihr aktuelles Demo “More” auf dem “Rock Hard”-Festival mitgegeben hat.
Nachdem nun alle Wunden geleckt, das Zelt getrocknet und das nächste Festival ("Bang Your Head!!!", um genauer zu sein) vor der Tür steht, komme ich nun endlich dazu, meinen Sermon zu dieser Mini-CD in den Laptop einzuhacken.
Das Quintett wird durch Robert (v.), Felix (g.), Peter (g.) und Henna (b.) vervollständigt. Die Band kommt aus Bielefeld (wie? Bielefeld gibt's doch gar nicht!) und frönt dem Death Metal. Anhand des Covers könnte man drauf schließen, dass die Jungs Greenpeaceaktivisten sind. Wie sonst lässt sich der Wald und der Albumtitel “More” ansonsten erklären.
Zwar dröhnt der Titelsong in bester Death-Metal-Manier aus den Boxen und in dem Midtempopart sind die alten Schwedenbleieinflüsse mehr als offensichtlich, aber für den Anfang nicht schlecht. Robert krächzt und gurgelt, als hätte er rostige Schrauben mit Bier runtergespült, aber irgendwie machen die Jungs Spaß. 'In finsterer Nacht' auf der anderen Seite kann sich einem gewissen SLAYER-Anstrich nicht entziehen, und pustet einem ebenfalls den getrockneten Ohrenschmalz aus den Lauchlappen. Allen voran das Gittarensolo ist sehr stark an das Gitarrentandem King/Hanneman angelehnt. Des Weiteren versteht es das Quintett, die Daumenschrauben ordentlich anzuziehen, hat aber auch keine Probleme damit, das Tempo zu drosseln. Bei 'Winterdawn' werden die guten alten SODOM mit einer Prise rock'n'rolligem Touch á la MOTÖRHEAD kombiniert. Allen voran die Gitarrenmelodie fräst sich penetrant bis in die letzten Hirnwindungen rein. Bei 'Dein Herz' geht es schon fast modern zu. Vom Riffing und dem Takt her könnte der Song ohne Umwege auch auf einem alten IN FLAMES-Silberling stehen. Zu guter Letzt wird RUNNING WILD und Folk-Metal-Truppen wie EINHERJER, FINNTROLL und Konsorten bei 'March To Hell' Tribut gezollt.
Nicht gerade essentiell, aber auch nicht für die Biotonne produziert. Mit einer ordentlichen und differenzierten Produktion können SPELLBREAKER mehr aus den Songs rausholen, aber für's Erste nicht schlecht. Wer mit den angesprochenen Bands was anfangen kann, sollte auf der Homepage reinschauen und sich 'More', 'Winterdawn' und 'March To Hell' runterladen.
Anspieltipps: In finsterer Nacht, Winterdawn, March To Hell
- Redakteur:
- Tolga Karabagli