SPHINX - Aggressions (EP)
Mehr über Sphinx
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Diabolic Might Records
- Release:
- 27.12.2022
- Aggressions
- Prohibition
- Nutzlos
- Perished Alive
- Rising Tensions
- Intro
- Deathstroke
- Straßentod
- Intruders
- Satans Awakening
- T.A.T.E.T.S
Das nächste Massaker.
Mit "Deathstroke" haben die Ruhrpott-Wüteriche von SPHINX ein fantastisches Debüt veröffentlicht. In bester early-SODOM- und KREATOR-Manier gewürzt mit ordentlich WITCHBURNER-, NOCTURNAL- und DESASTER-Maggi wurde es im vergangenen Februar über 32 Minuten lang äußerst laut, wild und ungezähmt. Ein gefundenes Fressen für einen ohnehin sehr Black'n'Thrash-affinen Hörer wie mich. Und dass einstige Titel wie 'Ruthless Power', 'Deadly Speed' oder 'Pounding Death' wörtlich genommen wurden, versteht sich bei Aggressor, Bonebreaker und Terrorizer ohnehin von selbst.
Wohin man also blickt, streckt einem der thrashende Belzebub höchstpersönlich seine hässliche Fratze ins Gesicht, der Underground brodelt. Nach besagtem Debütrundumschlag, allerlei Demos, einigen Split-Geschichten und Live-Veröffentlichungen haut uns das Trio Infernale mit "Aggressions" eine Nomen-est-Omen-EP vor den Latz, die mit fünf neuen Songs und dem kompletten "Deathstroke"-Demo von 2020 auch allerhand zu bieten hat.
Mit der Warnung "This Is Not Just An Album, This Is A Declaration Of War!" auf dem Back-Cover startet das Massaker mehr als amtlich in Höchstgeschwindigkeit: Das Drum-Geröll, Aggressors aggressive Vocals, ein Riff- und Schredderoverkill vom Allerfeinsten, da dürften die oben genannten Bands spätestens beim kurzen, aber höllischen Klampfensolo nach 50 Sekunden die Augenbrauen nach oben ziehen. Hach, sie werden so schnell groß.
'Prohibition' rumpelt etwas rifforientierter umher, 'Nutzlos' hat ob des deutschen Textes einen vermehrten Punk-Flair ohne dass die rohe Gewalt des Black- und Thrash Metals auch nur ansatzweise heruntergeschraubt wird, und 'Perished Alive' sowie 'Rising Tensions' können beide mit dem knackigen Bass-Intro das Tempo locker halten und tanzen mit dem Gehörten Tango. Ein kurzes, aber intensives Underground-Vergnügen, um die Balken zum Biegen und die Decke zum Schwitzen zu bringen.
Als netten, aber fetten Bonus entpuppt sich das "Deathstroke"-Demo, das dem eigentlichen "Aggressions"-Wahnsinn in Nichts nachsteht: 'Straßentod' und 'Satans Awakening' sind hierbei genauso wahnsinnig wie das verfluchte Titelstück, 'Intruders' und 'T.A.T.E.T.S.', die es auch auf das spätere "Deathstroke"-Album aus dem vergangenen Frühjahr geschafft haben. Meine Herren, was für ein intensives Vergnügen. "Aggressions" schwitzt den Underground aus jeder einzelnen Pore und macht richtig Bock auf das nächste full-length-Vergnügen. Der Underground brodelt, der Ruhrpott lebt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp