SPHINX - Deathstroke
Mehr über Sphinx
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Diabolic Might Records
- Release:
- 28.01.2022
- Intro
- Ruthless Power
- Deathstroke
- Virgin Till Death
- Deadly Speed
- Exterminator
- Pounding Death
- Massacre Of Distomo
- Intruders
- T.A.T.E.T.S.
- Siegfriedline
Keine Gefangenen gemacht!
Es gibt Dinge, die einfach zusammengehören: Pommes und Currywurst, Salz und Pfeffer und der Ruhrpott und Thrash Metal. Und wenn die Großen der Szene irgendwann in den wohlverdienten Ruhestand gehen sollten, liegt es an Bands wie SPHINX in die Fußstapfen von SODOM, KREATOR und DARKNESS zu treten. Das Trio um Aggressor, Bonebreaker und Terrorizer agiert allerdings etwas angeschwärzter und so ist "Deathstroke", die knapp 32-minütige Debütalbum-Abrissbirne, eher mit "In The Sign Of Evil" und "Obsessed By Cruelty" vergleichbar. Spaß macht die Scheibe dennoch durch die Bank weg und fegt trotz des starken 1980er-Jahre-Vibes mit einem recht zeitgemäßen Besen durch die Bude.
Die Jungs schauen weder nach links noch nach rechts, sie zielen mit brutalen und vor allem schnellen Frontalangriffen direkt in die Magengrube, drücken dabei konsequent auf das Gaspedal und lassen ihre Motoren lautstark aufheulen. Von vorne bis hinten ist "Deathstroke" ein enorm wuchtiges und zielstrebiges Scheibchen. Der Sound ist speziell im Vergleich zum gleichbetitelten Demo aus dem Vorjahr angenehm wuchtig, kein unnötiger Firlefanz, kein belangloses Klimbim, hier gibt es durchweg auf die Fresse. Als Sahnehäubchen noch ein schönes Old-School-Artwork und fertig ist der Hau-drauf-Hackbraten.
Doch anstatt das letztjährige Massaker lediglich zu kopieren, pickte sich SPHINX die Rosinen aus bislang stolzen fünf Demos heraus, verlieh den Bombardement eine ansprechende Reihenfolge und beginnend mit 'Ruthless Power' über den Titelhagel, 'Deadly Speed' und 'Pounding Death' bis hin zum abschließenden Doppelfeuerwerk 'T.A.T.E.T.S.'/'Siegfriedline' fliegen Fetzen, Funken, Riffs und die Doublebass gleichermaßen. Mal gibt Aggressor in den genannten Beispielen das Mikro weiter, mal schimmert ein Hauch von Melodie durch die Songs, doch die Nackenmuskulatur bleibt stetig in Dauerbewegung. Rundum ist "Deathstroke" ein starkes Quasi-Debüt geworden und bestätigt meine These, dass im Black'n'Speed Metal weniger manchmal mehr ist.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp