SPIRAL ARMS - Freedom
Mehr über Spiral Arms
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 04.10.2013
- Dropping Like Flies
- Hold Me To The Sky
- Exit 63
- Black Moon Morning
- Drugs & Alcohol
- Dealer
- Lovers Leap
- Tomorrow's Dream
- Freedom
- I Lay Low (Bonustrack)
- Low Country Girl (Bonustrack)
Ein bisschen modern, ein bisschen retro, ziemlich viel egal.
Wenn altgediente Musiker, die sich über viele Jahre in einem bestimmten Genre mit einer bestimmten Band Achtung und auch ein bisschen Erfolg erarbeitet haben, plötzlich mit einer neuen Band einen völlig anderen Stil spielen, ist das natürlich nicht verwerflich. Wenn sie aber überall erzählen, dass dies der Stil ist, den sie schon immer toll fanden und spielen wollten, stellt sich natürlich die Frage, warum sie das nicht getan haben. Und leider sind diese Rückbesinnungen auf ein Genre, das man nie gespielt hat, oftmals eher durchwachsen.
So ist es nun auch mit Craig Locicero, der, wenn er nicht gerade Verschwörungstheorien zur Waffenpolitik Barak Obamas herumposaunt, vor allem als Gitarrist der Thrasher von FORBIDDEN bekannt ist. Besagter Gitarrist hat sich nun bereits zum zweiten Mal mit einigen Freunden zusammengetan und unter dem Banner SPIRAL ARMS ein Album aufgenommen.
Und das tönt, auch wenn Band und Plattenfirma etwas von den Siebzigern erzählen, vor allem nach der Art harter Rockmusik, die in den USA angeblich total beliebt ist, hierzulande aber nur selten für große Erfolge gut ist. Nun haben natürlich auch Bands wie SHINEDOWN, GOODSMACK oder BLACK STONE CHERRY Einflüsse aus dem oft gelobten Jahrzehnt der Rockmusik, aber im Endergebnis tönen sie doch immer recht modern. Und genau wie eine Schwalbe noch keinen Sommer, macht auch eine Orgel noch keinen Seventies Rock.
Was aber sowohl zu den Hochzeiten BLACK SABBATH', DEEP PURPLEs oder LED ZEPPELINs galt, hat auch heute noch seine Bedeutung: Die Songs sind es, die die Spreu vom Weizen trennen. Und da hapert es im Falle von SPIRAL ARMS dann doch etwas. Natürlich sind die beteiligten Musiker erfahren genug, dass ihnen keine wirklich schlechten Stücke auf die Platte kommen, aber mehr als solide Stangenware ist dann auch nicht herausgekommen. Gepflegtes Mittelmaß ohne Hits und Ausfälle, das ist einfach zu wenig, um gegen die angeblichen Inspirationsquellen anzustinken, reicht aber auch im Vergleich mit der jüngeren Konkurrenz nicht aus, denn die haben mehr Arsch in der Hose und mehr Hits auf den Platten. Da hilft es dann auch nicht, dass die Produktion wirklich gut und mit 'Tomorrow's Dream' ein kompetentes BLACK SABBATH-Cover geboten wird, denn dass die Herren ihr Handwerk verstehen, stand ja nie zur Diskussion.
Wer also tatsächlich ein solides Rockalbum zwischen amerikanischem Radio Rock und ein paar bemühten Siebziger-Elementen braucht, kann bei "Freedom" beruhigt zugreifen, für alle anderen gibt es deutlich bessere Alternativen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst