SPIRES - Spiral Of Ascension
Mehr über Spires
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- EIgenproduktion
- Equilibrium
- The Infinite Descent
- Nightfall
- Broken Hourglass
- Symmetry
- Martyr
- Spiral Of Ascension
- A New Prayer
Starkes Prog-Debüt aus England.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht einmal mehr weiß, wie "Spiral Of Ascension", das Debüt der Briten SPIRES, bei mir auf dem Schreibtisch gelandet ist. Da lag der Silberling jetzt auch schon eine ganze Weile, da schlicht die Zeit fehlte, das mehr als einstündige Werk auch einmal zu hören.
Ein einzelner Durchlauf hätte allerdings eh nicht viel geholfen, denn dafür ist das Material des Quartetts deutlich zu komplex. Die zwischen fünf und fünfzehn Minuten langen Kompositionen dieser Erstvorstellung überfahren den überraschten Hörer mit einer Vielfalt an Ideen, mit vielen flüssigen wie abrupten Breaks, mit gefühlvollem Gesang und Gegrowle, mit samtweich und steinhart.
Dass einem dabei Bands wie OPETH, CYNIC, DEATH auf der einen und FATES WARNING, PORCUPINE TREE und REDEMPTION auf der anderen Seite in den Sinn kommen, darf wahrlich als Kompliment aufgefasst werden. Denn trotz des Namedroppings hat man nie den Eindruck, dass hier eine Band dreist klauend durch den Supermarkt des Prog läuft. Nein, die Jungs kochen ihr eigenes, schmackhaftes Süppchen.
Die drei überlangen Nummern 'Broken Hourglass', 'Martyr' und 'Spiral Of Ascension' wechseln mit graziler Leichtigkeit zwischen den oben angeführten Gegensätzen, fordern dabei aber immer die Aufmerksamkeit des Zuhörers ein. Man kann sich zwar in die schönen, akustischen Passagen mit den herrlich sanften Vocals von Sadler fallenlassen, wird dort aber immer wieder herausgerissen von schroffen Riffs und fiesem Gegrowle. Dass sich solche Gegensätze magisch anziehen sollen, ist bekannt. "Sprial Of Ascension" ist ein Beweis, dass dieser Ausspruch wahr ist.
Proggies, die keine Angst vor Death Metal haben, sollten sich mit der Band in Verbindung setzen, um diese starke, in Eigenregie erstklassig produzierte Werk zu ordern. Ich hoffe, wir werden noch viel von Paul Sadler und seinen Sidekicks hören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk