SPIRES - The Whisperer
Mehr über Spires
- Genre:
- Dark Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eulogy Media
- Release:
- 10.11.2014
- Ethereal Organisms
- At His Behest
- Surrogate
- Primal/Revelation
- The Fevered Spirit
- Elsewhere
- The Whisperer
DAS IST SPITZE!!!
Obgleich ich die Entwicklung von SPIRES seit dem Debütalbum "Spiral Of Ascension" (2010) aufmerksam verfolge und auch die folgende Akustik-EP "Lucid Abstractions" (2012) klasse fand, ist mir "The Whisperer" Ende letzten Jahres wohl irgendwie durch die Lappen gegangen. Dabei hätte ich doch ahnen können, dass die Briten ihren Zwei-Jahres-Release-Rhythmus beibehalten werden. Jedenfalls wäre dieses Album auf jeden Fall in meinen persönlichen TOP 10 für 2014 aufgetaucht. Warum? Lest selbst!
Schon der Opener 'Ethereal Organisms', der auch 'Ethereal Orgasms' heißen könnte, stellt eine Werkschau aller Stärken von SPIRES dar: Eingeleitet durch liebliche Streicher (Richtige Violine und Cello, kein Konservenfutter!) und Akustikgitarren entfaltet sich die Klangwelt der Briten alsbald durch Paul Sadlers Klargesang und seine majestätischen Gitarrenharmonien. Doch gerade als man wegzuschweben droht, holen einen harsche Riffs und fiese Grunts auf den Boden zurück. In den insgesamt vierzehn Minuten folgen mehrere Breaks und Taktwechsel, in denen auch Alex Jolley (Fretless Bass) , Chris Barnard (Drums) und der neue Zweitgitarrist Richard Corrie ihre Virtuosität und Variabilität unter Beweis stellen.
Wen dieses Wechselspiel an OPETH zu "Ghost Reveries"-Tagen erinnert, der liegt goldrichtig. Und wer - wie so viele - genau das bei den neuen OPETH vermisst, der wird diese Band lieben! Dabei ist SPIRES aber keinesfalls als Plagiat zu sehen, sondern als eigenständiger Genrevertreter, der den schwedischen Prog Metallern oder auch Könnern wie DEATH und CYNIC auf Augenhöhe begegnet. "The Whisperer" ist die perfekte Synthese aus dem Debütalbum und der Akustik-EP, an die ruhige Stücke wie 'Surrogates' oder 'Elsewhere' erinnern - ersteres rein instrumental, zweiteres mit wunderschönen Chorälen, in denen gleich drei Gastsängerinnen zu hören sind.
Neben einem weiteren, hochklassigen Longtrack ('The Fevered Spirit') findet man die für SPIRES-Verhältnisse fast schon konventionellen Sechsminüter 'At His Behest' und 'Primal Revelation'. Die Krone setzt dem allen jedoch der finale Titeltrack auf, der in über zwanzig Minuten die Essenz dieses großartigen Albums bildet. Ex-CYNIC Klampfer Tymon Kruidenier, der nun bei den Instrumentalfricklern von EXIVIOUS seine Kapriolen schlägt, steuert ein Gastsolo bei. Für die astreine Produktion zeichnet sich wieder Meister Sadler himself verantwortlich und das kunstvolle Coverartwork stammt, wie schon die beiden davor, von Daniella Morrison.
So schafft man sich eine Corporate Identity, sowohl musikalisch als auch optisch. Mit Eulogy Media hat sich sogar endlich ein Label gefunden. Trotzdem ist dieses Schätzchen auf 500 handnummerierte Stück limitiert. Laut der Zahl auf meiner Kopie müsste noch ca. die Hälfte davon zu haben sein. Also "The Whisperer" schnell bei der Band bestellen (http://spiresband.co.uk/), denn SPIRES ist, wie der Name schon sagt, spitze! (Hört auf den Mann. Super Album! - PK)
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich