SPITFIRE (GR) - Denial To Fall
Mehr über Spitfire (GR)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- No Remorse Records / The Orchard
- Release:
- 21.01.2022
- Stand And Fight
- Wasted
- Denial To Fall
- Unholy
- Ready To Attack
- On My Own
- Many Lies
- Naked Fire
- Back To Zero
Ein nettes Stück Stahl.
SPITFIRE ist ein recht beliebter Name bei Metalbands. Die Geschichte der griechischen Gruppe mit diesem Namen geht bis in die 80er Jahre zurück. Nach einem Studioalbum sowie einem Livemitschnitt als SPEEDFIRE folgte eine lange Sendepause, die durch einen Verkehrsunfall des damaligen Sängers veranlasst war. 2009 erschien die Comebackscheibe "Die Fighting". Und schwupp, nicht einmal 40 Jahre nach der Gründung der Kapelle ist schon das dritte Album "Denial To Fall" am Start.
Als Quintett mit zwei Gitarren spielt SPITFIRE auf der neuen Scheibe druckvollen wie melodischen Metal. Eigenheiten im Sound der Band sind die fast durchgängig eingesetzten Keyboards, die ein Gastmusiker spielte. Sie ergänzen die metallische Musik teils um eine dezente poppige Note, teils um orchestrale Sounds. Weiterhin fällt die rauhe und leicht kratzige Stimme des Sängers auf, die man eher in amerikanischem 80er-Hardrock als im Heavy Metal erwarten würde, die sich aber dennoch gut in den Bandsound einfügt. In dieser Hinsicht mag man sich an die Frühphase von GAMMA RAY mit Ralf Scheepers am Mikro erinnert fühlen.
Die Gitarren feuern kraftvolle, griffige Riffs ab, die Köpfe zu gepflegter Auf- und Abbewegung animieren können. Diesbezüglich sei 'Many Lies' als Anspieltipp empfohlen. Was den Gesamteindruck, vor allem die Melodien betrifft, hat SPITFIRE mit dem Titelstück, 'Unholy' und dem Rausschmeißer 'Back To Zero' drei starke Pfeile im Köcher, die zugleich auch den Sinn der Gruppe für die Dramaturgie von Liedern demonstrieren. Die übrigen Kompositionen gehen in Ordnung. Ebenso sind die Gitarrensoli gut, aber nicht überragend. Beachtenswerte Details sind die Parts der Bassgitarre, vor allem in 'Wasted' und dem oben genannten 'Many Lies', sowie die ACCEPT-ähnlichen Chöre in 'Ready To Attack'.
Alles in allem hat SPITFIRE mit "Denial To Fall" ein solides Album vorgelegt, an dem es nichts zu meckern gibt. Die Frage ist nur, ob man sich damit gegen die Konkurrenz behaupten kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser