SPLIT/CROSS - Rise Of Discontent
Mehr über Split/Cross
- Genre:
- Hardcore / Grindcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.01.2019
- Blindspot
- Filth March
- Dis-seption
- Splinter
- Rat Cult
- Fallen Victim
- Rotten Cycle
- Soaked Ground
Rabiat und chaotisch: Ein Grind-Punker auf der Suche nach der Mitte
Von primitivem Sludge bis hin zu radikalem Grindcore beherrschen die Mannen von SPLIT/CROSS das gesamte Programm. Kein Wunder, schließlich haben die Musiker in der Vergangenheit schon bei THE HUMAN RACE IS FILTH und POLICE STATE ihre Erfahrungen gemacht und in den kontrastreichen Genres filtern können, was für eine erste Kollaboration erforderlich und gut ist.
"Rise Of Discontent" lässt nun tatsächlich Welten aufeinanderprallen, wirkt in sich aber noch relativ chaotisch. Grollende Hardcore-Grooves treffen hier auf verstörende Doom-Gitarren, NAPALM DEATH und EYEHATEGOD suchen einen gemeinsamen Nenner, die Death-Metal-Wurzeln dürfen auch nicht vergessen werden, und wenn eins bei all diesen kombinierten Aspekten vor allem eine Rolle spielt, dann der unbändige Wille, ein Garagenkonstrukt auf eine sehr extreme Basis zu hieven - koste es was es wolle!
In diesem Fall gibt es lediglich in den Passagen Einschränkungen, in denen die Kontrolle nicht mehr vollends gegeben ist. Die Songs klingen zwar nicht zwingend hektisch, jedoch ist die gebotene Spontaneität nicht für jeden Track wirklich hilfreich. Während groovige Nummern wie 'Rat Cult' und 'Soaked Ground' nämlich noch eine gewisse Bodenständigkeit ausstrahlen, geht dieser Aspekt in rabiaten Abfahrten wie 'Filth March' und 'Rotten Cycle' schnell verloren, weil die kurzen Fragmente Schwierigkeiten bekommen, einen echten Song zu formen.
Bei den grundsätzlichen Ansätzen gibt es indes nichts zu mäkeln; handwerklich versteht die Truppe sich bestens auf ihre Aufgabe, und in Sachen Heavyness muss "Rise Of Discontent" auch nicht zurückstecken. Es könnte lediglich alles ein bisschen besser geordnet sein, damit die anvisierte Homogenität auch Realität wird. Genau daran wird die Band in Zukunft noch zu arbeiten haben. Die erste Platte ist folglich auch nur als erstes Lebenszeichen zu bewerten, in dem SPLIT/CROSS ausführlich dokumentiert, dass noch eine Menge Luft nach oben besteht. Das Zutrauen, dass sich diesbezüglich noch einiges tun wird, ist allerdings gegeben!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes