SPOCK'S BEARD - Gluttons For Punishment
Mehr über Spock's Beard
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- InsideOut / SPV
- Release:
- 05.09.2005
- Intro
- The Ballad Of The Impact
- I Wouldn't Let It Go
- Surfing Down The Avalanche
- She Is Everything
- Climbing Up That Hill
- Letting Go
- Of The Beauty Of It All
- Harm's Way
- NWC
- At The End Of The Day
- The Bottom Line
- Ryo's Solo
- Ghosts Of Autumn
- As Long As We Ride
- The Light
SPOCK'S BEARD ist eine ungewöhnliche Kappelle. Nach etlichen erfolgreichen Jahren geht mit NEAL MORSE ausgerechnet der Kopf der Band von Bord. Aber er nimmt nicht etwa eifersüchtig die Namensrechte mit, sondern lässt seine Begleiter, die ja auch einiges an Lebenszeit in das Projekt investiert haben, weitermachen ... und diese nutzen ihre Chance und machen weiterhin großartige Musik. Man kann mit Interessensänderungen und Trennungen also auch konstruktiv und zum Nutzen des Fans umgehen. Nehmt euch daran ein Beispiel, liebe Ex-Mitglieder von [hier Bandnamen nach Wahl einsetzen].
Das verbliebene Quartett ist mit seinem im Januar erschienenen Album "Octane" auf Tour gegangen und hat dabei das vorliegende Livealbum "Gluttons For Punishment" aufgenommen. Die Aufnahmen wurden in Deutschland mitgeschnitten und haben ihren Schwerpunkt auf den beiden Platten der Nach-Morse-Zeit "Feel Euphoria" und besonders "Octane".
Nach einem Intro spielt die Band das Herzstück der "Octane", die siebenteilige Komposition 'A Flash Before My Eyes', komplett und präsentiert diese in ihrer ganzen Vielseitigkeit mit den zarten, filigranen Tönen ('I Wouldn't Let It Go'), den rockenden Sätzen ('Surfing Down The Avalanche') bis zum großen Finale ('Of The Beauty Of It All'), das mit seinen Keyboards etwas an die frühen MARILLION erinnert. Darauf folgt mit 'Harm's Way' ein älteres Stück, an dem man gut die Weiterentwicklung des Sounds der Bärte seither erkennt. CD 1 schließt mit dem Instrumental 'NWC' ab. Seitdem Schlagzeuger Nick D'Virgilio auch den Gesang übernommen hat, sitzt bei Konzerten Tourdrummer Jimmy Keegan hinter der Schießbude. Bei 'NWC', einem Höhepunkt des Mitschnitts, das die Gruppe zum ausführlichen Jammen nutzt und das Publikum zu lautstarken Reaktionen begeistert, liefern sich die beiden Virtuosen ein Schlagzeug-Duell. Geschichte wiederholt sich also doch.
CD 2 enthält weniger und dafür längere Tracks. Aus der Zeit mit NEAL MORSE stammen die überlangen Werke 'At The End Of The Day' und 'The Light', die in der Livesituation noch etwas ausgedehnt werden. Das vorletzte Studioalbum "Feel Euphoria" ist mit 'The Bottom Line' und 'Ghosts Of Autumn' vertreten. Keyboarder Ryo Okumoto zeigt auf seinem Solo sein Können an kultigen 70er Synthies wie am Klavier.
Auf "Gluttons For Punishment" spielt eine gute Band gute Musik, der sie noch neue Facetten abgewinnt. Insofern eine hervorragende Platte. Als Livealbum bleibt sie jedoch phasenweise etwas leblos. Abgesehen vom Zwischenapplaus hört man das Publikum wenig. Dabei waren die Zuschauer sehr wohl begeistert, wie man beim Bass auf 'Surfing Down The Avalanche', beim Jammen auf 'NWC' oder bei der Vorstellung der Musiker hören kann.
Für diejenigen, die Appetit auf ein Konzerterlebnis bekommen haben: Nach der Tour ist vor der Tour. Im Oktober sind SPOCK'S BEARD weiter unterwegs.
Anspieltipps: Surfing Down The Avalanche, NWC, At The End Of The Day, The Light
- Redakteur:
- Stefan Kayser