SPOONFULL OF LIFE - Requiem
Mehr über Spoonfull Of Life
- Genre:
- Hardrock / Metal
- Nothing Changes
- Be Shy
- Devil's Touch
- Requiem For Those Days
- Between The Lines
- Go Back In Time
- The Way You Choose
- Wheel Of Time
- Why No Cry
- No More Day
Nachdem ich euch kürzlich bereits das aktuelle Demo der Rhein-Main-Hopefulls SPOONFULL OF LIFE ans Herz gelegt habe, möchte ich euch nun auch deren erstes, bereits 2002 in Eigenregie entstandenes Album "Requiem" vorstellen. Dazu sei gesagt, dass die Band sich damals bereits aufgelöst hatte und das Album eigentlich als Nachruf zu verstehen war. Zu jenem Zeitpunkt fehlte der Truppe auch ein Schlagzeuger, weshalb auf vorliegender Scheibe ein Drumcomputer zu hören ist. Außerdem ist der Sound des Albums insgesamt nicht ganz so toll, was irgendwie schade ist, da die aktuelle Mini ja beweist, wie gut das Songmaterial der Band mit echtem Schlagzeuger und guter Produktion rüberkommt.
Wenn wir jedoch diese Mängel mal unberücksichtigt lassen, dann haben auch die zehn Songs, die SPOONFULL OF LIFE auf "Requiem" zum Besten geben, durchaus ihren Reiz und bewegen sich irgendwo auf der Grenzlinie zwischen traditionellem Hardrock und gemäßigtem 80er Heavy Metal. Dabei verleihen Ralf Zeigers etwas rauere Vocals der Band eine recht angenehme, ungekünstelte Natürlichkeit, sind aber noch nicht ganz so ausgereift und überzeugend wie heute. Die Gitarren haben streckenweise den bluesigen Charme des klassischen britischen Hardrocks, hin und wieder auch ein bisschen was von der NWoBHM, wie etwa den leichten MAIDEN-Anklang bei den Leads in 'Devil's Touch' oder 'Wheel Of Time'. Die verträumte Halbballade 'Requiem For Those Days' kommt anfangs richtig schön entspannt rüber und hat im intensiveren zweiten Teil auch mehrstimmigen Gesang, der sich für mich allerdings an ein oder zwei Stellen ein kleines bisschen schräg anhört, was aber auch am Sound liegen kann. 'Between The Lines' ist ein sehr bluesiger Good-Time-Rocker, während 'Go Back In Time' stampfender und dramatischer geraten ist. Meine persönlichen Highlights auf der Scheibe sind jedoch der besonders im zweistimmigen Gitarrenbereich glänzende Opener 'Nothing Changes', das rockige 'Be Shy' mit seinem starken Refrain und das Finale in Gestalt des dynamischen 'No More Day', welches das vielleicht metallischste Stück des Albums ist.
Mein Tipp wäre, dass ihr euch zuerst das aktuelle Demo besorgt. Wenn euch das überzeugt und euch die oben erwähnten Mängel des Debüts nicht wirklich abschrecken, dann könnt ihr euch durchaus auch an "Requiem" heranwagen, denn Potenzial hatten auch diese Stücke schon. Die CD ist zwar gebrannt, aber mit einem schönen Label bedruckt und enthält ein sehr nett gestaltetes Booklet mit allen Texten. Nähere Informationen gibt es auf der Bandhomepage.
Anspieltipps: Nothing Changes, Be Shy, Wheel Of Time, No More Day
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle