SPOUT - We're Goin' Straight To Hell
Mehr über Spout
- Genre:
- Rock/Crossover
- Label:
- Ruff.Tunes
- Out Of Sight
- Not The One - The Other Side
- Nothin' In Common
- Strangers
- Stratocaster Sixtyone
- Warm Up Your Neck
- Tear Me To Pieces
- Broken
- Some Kind Of Zombie
- No Saint - No Sinner
- What Are You Waitin' For
- The End
SPOUT wandeln auf dem schmalen Grat zwischen Crossover/Nu-Metal-Murks mit Rap-Ersatz und nicht aufdringlich gen Amiland ausgerichtetem Modern Rock. Die Gefahr, sich zu blamieren und im Modder zu landen, besteht. Zwischendurch täuschen die Österreicher auch AT THE DRIVE-IN-Elemente an, erinnern aber alsbald unangenehm an die üblen Sachen, die 4LYN in ihrer Anfangszeit verbrochen haben. Eine Zwickmühle, der sie über die gesamte Länge nicht entkommen. Sie können, die Jungs, wenn sie in Stimmung sind, geben sich aber zu oft mit Belanglosigkeiten zufrieden und holen Kram aus der staubigen Kiste, der schon lange abgewickelt ist.
"We're Goin' Straight To Hell" ist ein hochtrabender Titel für diese Platte; aufgrund einer Zeile wie "Warm up your neck, here comes a new track" sollte aber zumindest ein Aufenthalt in der Texterhölle drin sein. Und der eine oder andere Hip-Hop-Hardliner wird Teile seiner Vinylsammlung nach dem Erlebnis der Sprechgesangsausflüge auch zum Deibel treten wollen - dass englische ing-Verbformen hilflos apostrophiert und auf Slang getrimmt werden, macht es nicht besser. Die 75-Prozent-Vocals, die der Fronter ansonsten anzubieten hat, entstammen ebenfalls nicht der Muss-jeder-lieben-Abteilung: hoch, immer schön durch die Nase und hauchdünn - annehmen oder ablehnen? Ersteres sollte die Devise für die beiden besten Songs der Scheibe - das wie rockige REFUSED klingende 'Nothin' In Common' und 'Not The One - The Other Side' - sein, bei denen gute Refrains rausspringen. Das passiert aber insgesamt selten, und 'Broken' oder 'Some Kind Of Zombie' werden sogar schnell zur Geduldsprobe.
Angeblich finden SPOUT in einigen Ländern bei MTV statt. Aber sowohl das als auch die nett gemeinten Verweise auf fünf Longplayer, 250.000 Homepage-Hits und über 45.000 MySpace-Freunde können die These zur Durchschnittlichkeit von "We're Goin' Straight To Hell" nicht widerlegen. In Deutschland wird die Band in absehbarer Zeit nichts bewegen.
Anspieltipps: Nothin' In Common, Not The One - The Other Side
- Redakteur:
- Oliver Schneider