SQUEALER - Insanity
Mehr über Squealer
- Genre:
- Heavy Metal / Speed Metal/ Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 04.12.2020
- Into Flames
- Salvation
- Bad Tasting Sin
- My Journey
- Low-flying Brains
- Hunter Of Myself
- Insanity
- Lose Control
- Power Of Bliss
- Black Rain
Es geht weiter aufwärts
Viele kennen SQUEALER noch aus den einst ziemlich erfolgreichen Tagen. Irgendwann wurde es still um die Band, die jedoch stets aktiv blieb und mit Lars Döring und Michael Schiel zwei Motoren an Bord hat, die kontinuierlich und beharrlich am Ball blieben. Vor zwei Jahren war es dann soweit. Man fand mit Pride & Joy ein neues Label und veröffentlichte mit "Behind Closed Doors" das erste Album seit zehn Jahren. Ganz so lange dauert es dieses Mal nicht. Der Nachfolger schimpft sich "Insanity" und erscheint beim selben Label. Auch in Sachen Produktion vertraute man dem Team, welches bereits "Behind Closed Doors" zusammen geschraubt hat. Ito Grabosch übernahm erneut das Recording, während Roland Grapow (MASTERPLAN, HELLOWEEN) für Mix und Mastering zuständig war. Letzterer steuerte auch ein Gitarrensolo zum Gelingen der Platte bei.
"Behind Closed Doors" zeigte bereits, dass SQUEALER auf dem besten Weg zurück ist. Das Album sprühte vor Energie, dass man den Eindruck bekam, alle Ideen eines Jahrzehnts müssten unbedingt raus. Ein gutes Album, aber doch mit Luft nach oben. Selbige wird nun deutlich dünner. Die Band ist weiter zusammen geschweißt und das macht sich bemerkbar. Der flotte Opener 'Into Flames' ist bereits ein Indiz dafür, dass SQUEALER geradliniger daher kommt und neben aller Schnelligkeit auch die melodische Seite nicht ignoriert. 'Salvation' setzt dann noch einen drauf, der Song könnte durchaus auf dem schwarzen Album von METALLICA Platz finden. Das sehr eingängige und mit Piano untermalte 'Low-flying Brains' zeigt, dass die Hessen auch in der Lage sind, fast poppige Radiohymnen zu erschaffen. Von 'Hunter Of Myself' kann man das nicht behaupten, denn das ist eine von Thrash Metal infiltrierte Nummer, die mächtig nach vorn abgeht. Ein wesentlicher Faktor für die Klasse von "Insanity" ist die starke Gesangsdarbietung von Sebastian Werner. Zum einen, weil die Stimme an sich einen hohen Wiedererkennungswert besitzt und zum zweiten, weil seine Vielseitigkeit jedem Song ein eigenes Leben einflößt.
Das As im Ärmel lautet jedoch 'Black Rain'. Die schwermütige Halbballade kommt mit einem einfachen, aber intensiven Piano-Einstieg daher, den man zum Beispiel von SAVATAGE kennt. Nicht, dass man es nötig hätte, zwei weitere Sänger neben Sebastian Werner zu platzieren. Dennoch ist es als Glücksgriff zu bezeichnen, dass man mit Bernhard Weiss (AXXIS) und Zak Stevens (SAVATAGE) diesen ohnehin schon starken Song zu einem Klassiker aufwerten konnte. Ein exzellenter Schlusspunkt für ein durchweg ausgezeichnetes Album. SQUEALER ist endgültig wieder da!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens