STAGE OF REALITY - Stage Of Reality
Mehr über Stage Of Reality
- Genre:
- Progressive Metal / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Rock Avenue Records
- Release:
- 14.10.2017
- Spectral Drum Down
- Think Twice
- Warlord
- Not In Vain
- Don't Touch The Children
- Back To Black
- Wake Up
- Legitimate Rage
- Never (remastered)
- Bad Religion
- Dignity (Special Album Remix)
Den Nagel neben den Kopf getroffen!
Nachdem die Band von einigen persönlichen Rückschlägen zurückgeworfen wurde, die sich später auch auf das Line-up von STAGE OF REALITY ausgewirkt haben, melden sich die italienischen Moddern-Proggies dieser Tage wieder mit einem neuen Album zurück. Doch auch mit neuer Besetzung bekommt die Band nicht alle Probleme in den Griff, die sich auf dem letzten Album abgezeichnet hatten. "The Breathing Machines" wirkte in seiner kompositorischen Konzeption meist unschlüssig und fahrig, und im Großen und Ganzen geht es dem selbst betitelten Nachfolger kaum anders. Die Melodien sind meist sehr zurückhaltend ausgearbeitet und können den Songs nicht den erhofften Wiedererkennungswert verpassen, die Wechsel zwischen Modern-Rock-Grooves und verschachtelten Prog-Metal-Arrangements wirken oftmals bemüht, und auch in der Performance fehlt STAGE OF REALITY das mitreißende Moment, was sich gerade in den etwas zäheren Midtempo-Tracks deutlich wiederspiegelt. Die Vergleiche mit den etwas zeitgemäßer produzierten DREAM THEATER-Kompositionen sind daher nur auf dem Papier spannend, nicht jedoch in der musikalischen Umsetzung.
Dass "Stage Of Reality" aber schlussendlich nicht zum Rohrkrepierer verkommt, hat die Band einigen kurzen hellen Momenten zu verdanken, die das eigentlich recht finstere Gesamtbild merklich aufhellen. Die eigenwillige Interpretation von Amy Winehouses 'Back To Black' ist ebenso gelungen wie die Kollaboration mit Blaze Bayley in 'Warlord'. Und wenn dann doch mal ein paar Melodien die Runde machen, die man auf Anhieb greifen kann, macht der Stoff ebenfalls Spaß - und genau deshalb ist es auch schade, dass 'Think Twice' und 'Bad Religion' nur kurze Momentaufnahmen bleiben, die jedoch nicht repräsentativ für dieses nur gelegentlich überdurchschnittliche Album sind. Die Italiener müssen noch hart an sich arbeiten, sonst bleibt es auch in Zukunft bei viel Potenzial und wenig Wirkung!
Anspieltipps: Back To Black, Think Twice
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes