STAGES OF DECOMPOSITION - Raptures Of Psychopathy
Mehr über Stages Of Decomposition
- Genre:
- Brutal Grind Death-Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Asher Media Relations
- Release:
- 02.02.2024
- Drilling Of The Cerebellum
- What Lies Within
- Beast Of Jersey
- Killing Under Possession
- Murder By Proxy
- Skid Row Slasher
- Carve Out The Eyes
- Fetal Devourment
- Crawl Space Burial
- Human Extermination
Ein makaberer Angriff auf die Ohren.
Wir befinden uns in Los Angeles, Kalifornien. Glanz und Glamour, Stars und Sternchen sind allgegenwärtig, in der Ferne sehen wir das strahlende Hollywood Sign, die Sonne scheint, es ist warm und wir fühlen uns wohl, irgendwie aufregend und spannend, was es in der Stadt der Engel alles zu bestaunen und zu entdecken gibt. Doch wir ziehen weiter, raus aus den Häuserschluchten mit seinen Wolkenkratzern, weg von all dem Glanz, weiter als die Schatten der mächtigen Gebäude reichen, weg vom strahlenden Gesicht der weltberühmten Stadt, tief hinein in den Bauch von Los Angeles. Dunkle Gassen, schmutzige Seitenstraßen, finstere Gestalten. In dunkle Ecken der Stadt, wo Schreie und Polizeisirenen durch die Straßen hallen und die Kriminalität so manches Viertel in Angst und Schrecken versetzt…
STAGES OF DECOMPOSITION laden uns mit ''Raptures Of Psychopathy'' auf einen finsteren Trip durch menschliche Abgründe und eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte ihrer Heimatstadt ein. Genre-technisch befinden wir uns hier im Brutal Slam Death Metal mit Grind Einschlägen, was von Anfang an sehr deutlich und unverkennbar zu Ohren geführt wird.
Das Stück 'Carve Out The Eye' ist der Versuch, einen Einblick in die Psyche des Mörders Richard Ramirez zu liefern, der in der Gegend von L.A. Morde von äußerster Brutalität verübte und unter dem Namen ''Night Stalker'' traurige Berühmtheit erlangte. Dieser Song versprüht eine Menge Brutalität, Energie und Aggression, beinahe schon erdrückend. Psychische Abgründe werden hier vertont und musikalisch in Szene gesetzt, schnelle und schmetternde Blastbeats, wuchtige, voluminöse Riffs gepaart mit gutturaler Gesangs-Akrobatik.
Mit 'Skid Row Slasher' liefert die Band ein weiteres Mal ein Beispiel dafür, wie es klingt, wenn man seinen slammigen, brutalen Death Metal mit einer großen Prise True Crime würzt: Der Song thematisiert die Mordfälle der beiden Serienmörder die im ''Skid Row"-Viertel' in Downtown L.A. ihr grausames Unwesen trieben und jeweils ca. ein dutzend Obdachlose ermordeten. Ein bösartiges, fieses Stück, schnelle, hektische Riffs, die sich unaufhaltsam ihren Weg durch den Gehörgang sägen, Drums wie aus einem Maschinengewehr und ein Bass, der wuchtig und stampfend ins Gehör vordringt. Dazu diese fiesen gurgelnden Vocals, welche immer wieder in hohe Schreie ausarten, makabere Klangbilder zu einer makabren Thematik.
Bei vier Titeln bekommen wir zu Anfang gesprochene Passagen, vermutlich aus Filmen, Reportagen oder Dokus, welche die schreckliche und finstere Atmosphäre des Albums noch verstärken und den Zuhörer noch tiefer in die Welt menschlicher Abgründe eintauchen lassen. Ich finde es schwierig, hier Begriffe wie ''passend'' oder ''gelungen'' in Zusammenhang mit dieser grausamen Thematik zu verwenden, aber es fügt sich sehr gut in das Gesamtbild des Werkes ein und schafft somit eine ''stimmige'' Atmosphäre in Bezug zum Werk selbst. Mit 'Human Extermination' bekommen wir eine Darbietung, wie sie glatt auf einem CANNIBAL CORPSE Album zu finden sein könnte, allein schon das Bass-Intro erinnert sehr stark an die Mannen rund um den Corpsegrinder. Ganz starke Nummer!
Näher auf einzelne Songs eingehen macht an dieser Stelle nicht allzu viel Sinn, denn die bereits genannten musikalischen Zutaten ziehen sich durch das komplette Album. Alles in Allem finde ich, dass die Umsetzung sowohl musikalisch als auch in Sachen Kreativität und Stimmung, was ich an den zuvor bereits erwähnten gesprochen Passen unter anderem fest mache, sehr gelungen ist. Der klirrende kühl wirkende Bass, das Blastbeat- und generelle Schlagzeug-Geknüppel, die wuchtigen, schweren Riffs in Kombination mit dem gruselig, kehligen Gesangskünsten bescheren jedem Fan von brutalem Death Metal ein ordentliches Brett. Freunde des Genres kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten und jeder, der gerne DEVOURMENT, DYING FETUS oder auch CANNIBAL CORPSE hört, sollte dem Ganzen auf jeden Fall eine Chance geben!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Kevin Kleine