STAHLKELLER - Gefangen Im Wahn
Mehr über Stahlkeller
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.09.2022
- Der Ewige Schatten
- Gefangen Im Wahn
- Märtyrer
- Gehorsam
- Blutrache
- Bangnis
- Hierarchie
- Warten Auf Mein Ende
Schnörkelloser deutscher Thrash Metal.
Das Magdeburger Quartett STAHLKELLER veröffentlichte letztes Jahr im September sein Debütalbum, und vielen muss es unter dem Radar durchgeschlüpft sein, weswegen wir uns das Album hier mal ansehen wollen, denn die Qualität, die in der knappen halben Stunde geboten wird, ist mehr als amtlich.
Anscheinend soll die Band eine Reunion einer ehemaligen Formation sein, was man dem Material auch anmerkt, denn hier hat jedes Instrument Hand und Fuß. Insgesamt bewegt sich die Truppe in thrashigen Gefilden, vergisst aber nicht, auch mal melodiöse 80er-Metal-Leads einzubauen und so das Album abwechslungsreich zu gestalten.
So packt man mit den ersten beiden Nummern ordentlich die Dreschkeule aus, um dann für die nächsten Stücke die groovige, midtempo-orientierte Seite zu präsentieren und abschließend wieder aufs Gaspedal zu drücken. Überzeugt haben mich vor allem die Schnellgeschosse am Anfang und am Ende des Rundlings, die immer mal wieder an Heroen aus der Hochzeit des Thrash Metals erinnern, diese aber keinesfalls kopieren. Unter diesen befindet sich auch das Highlight, als welches der Rausschmeißer auszumachen ist, der mit hochmelodischen Soli und saftigen Riffs beeindrucken kann.
Erfrischend ist einerseits die Produktion, die relativ roh und organisch ausgefallen ist und dem sterilen Sound von heute zeigt, wie Metal zu klingen hat. Andererseits überraschen auch die Texte, die ausschließlich auf Deutsch verfasst sind, aber relativ gut ins Gesamtgefüge passen. Diese drehen sich um eigene Gedanken der Angst, Sorge und des Wahnsinns, rechnen aber auch gezielt mit religiösen Autoritäten ab.
Der Vierling hat auf seinem Debüt absolut nichts falsch gemacht und zeigt schnörkellosen 80er-Thrash in Reinform. Keine Experimente oder sonstiges, einfach nur geradliniger Thrash, der natürlich mit viel Abwechslungsreichtum gestaltet ist und grundsätzlich überzeugen kann. Wie die Scheibe im Langzeittest abschneidet, wird sich zeigen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen