STAM1NA - Elokuutio
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2016
Mehr über Stam1na
- Genre:
- Progressive Thrash
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pirate Smile
- Release:
- 22.04.2016
- Ikoneklasmia
- Elokuutio
- Meidänkaltaisillemme
- Pala Palalta
- Pienet Vihreät Miehet
- Mätä Hohtava Omena
- D.S.M.
- Marttyyri
- Kuudet Raamit
- Valhe
Die spinnen, die Finnen!
STAM1NA, das sind doch die bekloppten Jungs, die sich in einem Musikvideo vor einigen Jahren gegenseitig die Gesichter demoliert haben oder? Richtig, doch auch wer die Band erst seit wenigen Jahren kennt, weiß, dass ihre Musik nicht gerade zu der eingängigsten und unkompliziertesten Sorte gehört. Ein bisschen Thrash und Core hier, ein Hauch von Schwermetall und melodischer Kunst dort, zusammen wird die Mixtur in den progressiven Mixer geschmissen, mit einheimischen Texten versehen und der Fanschar bereits zum siebten Mal zum Fressen vorgeworfen. Man könnte das Ganze auch hübsch verpacken und "Elokuutio" als "experimentell" bezeichnen, ohne dass damit auch nur annähernd beschrieben wurde, was STAM1NA auf dem neusten Album veranstaltet.
"Elokuutio" ist – wie die vorangegangenen sechs Alben auch – eine musikalische Wundertüte, die mit jedem Song ein anderes Spektrum bedient. Der Opener beispielsweise könnte als finnischer DREAM THEATER-Pendant durchgehen und das Titelstück beispielsweise hält wunderschönste Melodien bereit, Stellen zum Eintauchen und Davonschweben. Nur kurze Zeit später haut 'Meidänkaltaisillemme' auf die Extreme-Metal-Kacke, es wird gekeift, gegrölt und geschreddert. Ähnlich facettenreich – Kritiker würden den roten Faden vermissen – geht es natürlich weiter. So ist zumindest das Überraschungsmoment auf der STAM1NA-Seite.
Auch wenn "Nocebo" und "SLK" für mich noch undurchsichtiger waren und der "Elokuutio"-Zugang schneller als anfangs gedacht erfolgt, weiß man bei STAM1NA auch anno 2016 nicht, was der nächste Song parat hält. Doch sämtlicher Kritik zu Trotz, die Finnen machen exakt das, was sie wollen, und für einen derart konsequenten Weg der stilistischen und musikalischen Inkonsequenz müsste man die Truppe schon ehren. Um den Kopf mal freizumachen, eignet sich das Siebtwerk der Jungs zumindest hervorragend.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp