STAMINA - Two Of A Kind
Mehr über Stamina
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- IceWarrior Records
- Release:
- 08.10.2010
- Eyes Of The Warrior
- Burn Your Fears
- Too Tired To Live
- Power Of Love
- Supremacy
- Maker Of The Universe
- Mystery
- Black Moon
- Heart Of The World
- Maker Of The Universe (by Kenny Lubcke)
- Too Tired To Live (by Kenny Lubcke)
Italien kann auch anders.
Es ist nicht verwunderlich, wenn man bei den Stichworten "Metal" und "Italien" etwas ins Grübeln gerät. Doch jegliche Zweifel, ob man auch bodenständige und gleichzeitig mehr als hörbare Musik aus dem Land des Stiefels erwarten kann, vernichten STAMINA mit ihrem leicht progressiven Melodic-Rock im Handumdrehen.
Konnte die Truppe um Sänger Giorgio Adama bereits vor knapp drei Jahren mit ihren ersten Album "Permanent Damage" die Hörgemeinde in Verzücken versetzen, steht "Two Of A Kind" diesem Achtungserfolg in nichts nach. Anno 2010 klingt die Band unglaublich frisch und lässt einen Ohrwurm nach dem anderen vom Stapel, ohne dabei auch nur annähernd in Übertreibungen und Langeweile zu versinken. Lupenreiner, äußerst flotter Progressive-Metal ('Supremacy'), klassischer Hardrock ('Maker Of The Universe') oder stampfender und hymnischer 80er-Sound ('Eyes Of The Warriors') sind nur einige Richtungen des hiesigen STAMINA-Spektrums auf diesem Album. Hinzu kommt, dass auch "Two Of A Kind" nicht ohne die obligatorische, leicht kitschige Ballade 'Too Tired To Live' auskommt, was den Facettenreichtum der Italiener jedoch nur hervorheben kann. Herauszupicken ist darüber hinaus 'Black Moon', der auf Dauer im Ohr haften bleiben kann.
Jedoch kommt kaum ein Album der heutigen Zeit ohne Schattenseiten aus: Zum einen wäre da das etwas einfallslose Songwriting an manchen Stellen ('Power Of Love', 'Heart Of The World'), was die anderen, starken Textpassagen jedoch nur unwesentlich trüben kann. Zum anderen kann ich mich nicht ganz mit den Keyboardsounds anfreunden, die hin und wieder etwas fehl am Platze und aufgesetzt wirken.
Dennoch: "Two Of A Kind", mit seiner amtlichen Spielzeit von einer guten Stunde, ist ein innovatives, überraschend gutes Zweitwerk der Italiener geworden, was sowohl Fans von EUROPE, DEEP PURPLE und teils auch QUEEN, als auch Melodic-Metal-Anhänger neueren Datums mehr als zufrieden stimmen wird. Drei Jahre nach dem Studiodebüt konnte man also eine enorme Schippe Kreativität draufpacken und ein perfektes Werk für lange Autofahrten kreieren. Danke dafür.
Anspieltipps: Burn Your Fears, Maker Of The Universe, Black Moon
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp