STAMPIN´GROUND - A New Darkness Upon Us
Mehr über Stampin´Ground
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Century Media
- Release:
- 27.10.2003
- A New Darkness Upon Us (Intro)
- Don`t Need A Reason To Hate
- Behind The Light
- Killer Of Society
- Dead From The Neck Up
- The Cage
- Bear The Scars
- Betrayal Has A Face
- Pain Is Weakness (Leaving The Body)
- Unmarked Grave
- Ashes To Scatter
- Mantra Of A Dying World (Outro)
SLAYER - wie viele Bands sind eigentlich von diesem Denkmal inspiriert worden? Nun ja, ich denke mal, dass eine Aufzählung den Rahmen dieses Reviews um ein Weites sprengen würde, jedoch ist es immer wieder erstaunlich, mit welch hohem qualitativen Standard diverse Hardcore/Metalcore-Truppen wir Pilze aus dem Boden schießen und sich dabei zweifellos auf die amerikanischen Thrash-Heroen berufen.
Gut, STAMPIN` GROUND sind sicherlich keine Neulinge mehr und konnten bereits mit dem direkten Vorgänger "Carved From Empty Words" einige Achtungserfolge (besonders in England und Amerika) verzeichnen, jedoch habe ich selten einen so massiven SLAYER-Einfluss in diesem Genre beobachten können wie auf dem neuen Album "A New Darkness Upon Us".
Zwölfmal wird der Hörer hier mit fetten Thrash-Riffs verprügelt, die einerseits in treibende Rhythmen eingebunden worden sind, andererseits aber auch des Öfteren in nackenbrechenden Stakkatos nach außen treten. Dazu gibt es ein deftiges Schlagzeuggewitter, das einem in schnellen Songs wie `Bear The Scars´ endgültig den Rest gibt.
Einfach nur fett, was uns STAMPIN` GROUND hier auftischen. Immer schön zwischen Hardcore und Metal pendelnd servieren uns die Engländer ein wirklich heftiges Brett, das lediglich im bellenden Gesang vereinzelte Schwachpunkte besitzt. Dieser kommt trotz hörbarer Bemühung um Variation teilweise recht eintönig herüber und lässt so manchmal die nötige Brutalität vermissen, welche von den krachenden Gitarren permanent gefordert wird. Dieses Manko tritt jedoch nur in den schnelleren Nummern auf, agiert man hingegen im rhythmusbetonten Midtempo, tendiert der Gesang meistens in Richtung Rap und kann dort dann auch einige Akzente setzen.
Ein weiterer winziger Kritikpunkt ist die starke Ähnlichkeit zu `South Of Heaven´ bei `Unmarked Grave´, wo die Rhythmusgitarre sich ein wenig dreist beim Original bedient hat. Das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn wie man den Sound einer Gruppe wie SLAYER perfekt für sich vereinnahmt und ihn in die eigene Musik einfließen lassen kann ohne im Geringsten nach einem Abklatsch zu klingen, zeigen STAMPIN` GROUND auf "A New Darkness Upon Us" oft genug. Aber das ist nur ein weiterer kleiner Schönheitsfehler in einem ansonsten superstarken Album, welches von Andy Sneap produktionstechnisch sehr wuchtig in Szene gesetzt wurde und insgesamt keine nennenswerten Ausfälle enthält.
Wer HATEBREED, SLAYER und THE HAUNTED mag und gegen den groovigen Hardcore-Rhythmus nichts einzuwenden hat, der wird garantiert auch an dieser Platte seine Freude haben. Musikalisch überzeugen STAMPIN` GROUND anno 2003 auf voller Linie und sollten sich mit dieser Platte ganz oben an der Spitze festsetzen. Und da die Band hierfür eure Hilfe braucht, wäre es sicherlich kein Fehler, wenn ihr mal in "A New Darkness Upon Us" hineinhört. Dann haltet euch aber direkt gut fest, sonst könntet ihr bei dem dicken Tritt in den Hintern noch umkippen... .
Anspieltipps: Don`t Need A Reason To Hate, Behind The Light, Dead From The Neck Up, Bear The Scars
- Redakteur:
- Björn Backes