STARCHILD - Killerrobots
Mehr über Starchild
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.01.2019
- Ghostbridge
- Spine
- One Inch Away
- Swipe
- Another Way Around
- Killerrobots
- Haze
- Valkyriesong
- Fading Out
- Fortunewheel
Mit Melodien zum Weltuntergang
Bei dystopischem Kontext habe ich in erster Linie lupenreine Thrash-Metal-Bands oder eine Symbiose aus Power und Thrash wie beispielsweise ICED EARTH im Kopf. Dass man in diesem Themenbereich aber auch ohrwurmtauglichen, hochmelodischen Power Metal mit einer düsteren Konzeptionierung mischen kann, beweist uns STARCHILD. Ausnahmsweise hat die Band nichts mit dem KISS-Leader zu tun, sondern steht auf eigenen Beinen, war schon mit EDGUY auf Tour, konnte bereits mit Michi Kiske ein Duett abstauben und kehrt nun mit "Killerrobots" zurück.
Für ihr zweites Album haben Sandro Giampietro und Konsorten kompositorisch wieder hochwertige Kost am Start, die sich vor anderen Melo-Metal-Bands wie MOB RULES, ORDEN OGAN oder – skandinavisch gesehen – STRATOVARIUS und SYMFONIA nicht zu verstecken brauchen. Zwar ist der Weg in diese Champions League noch sehr weit, doch für den Anfang macht "KIllerrobots" schon eine gute Figur.
Die Songs sind wunderbar abwechslungsreich, ein ums andere Mal ein wenig vertrackt und schauen auch öfter mal über den Tellerrand hinaus. Das lockert "Killerrobots" herrlich auf und lässt das STARCHILD-Zweitwerk angenehm kurzweilig erklingen. Und wenn man sich zwischendurch auch dabei ertappt, wie man die Melodien zum eröffnenden 'Ghostbridge', 'One Inch Away' oder 'Spine' mit summt oder man meine persönlichen Perlen 'Another Way Around' und 'Haze' auch noch Tage später nicht mehr aus dem Kopf entfernen kann, dann kann man sagen, dass "Killerrobots" seine Wirkung nicht verfehlt hat.
Hier und dort fehlt es noch an der Zielgenauigkeit und Eigenständigkeit, da mich noch zu viele Passagen an die oben genannten Bands erinnern. Und trotzdem sorgen gute Ohrwürmer, eine technisch einwandfreie Leistung und die Dystopie als großes Oberthema letztlich für ein Album, das ich auch getrost meinem besten Freund empfehlen kann. Einzig und allein das plumpe Artwork wird der Musik nicht gerecht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp