STARSCOURGE - Betwixt Sundered Seraphim, The Lands Between Bleed
Mehr über Starscourge
- Genre:
- Progressive Metal / Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.12.2025
- Betwixt Sundered Seraphin
- Blessings Upon The Golden Throne
- Ranni's Requiem - A Night Of Black Knives
- The Shattering
- Destiny's Dastardly Dynasty
- I Am The Starscourge
- The Battle Of Aeonia
- Athwart Hereditary Taint, Thence Doth The Valkyrie Ride
- Together, My Serpentine Valentine
- Whereunto Frenzy Beckoneth
- Spirit In Black
Ein phantastisches Abenteuer samt packendem Soundtrack.
Wenn eine neu zusammengesetzte Truppe ihre Zusammenarbeit damit startet, ein ziemlich beeindruckendes Cover von IRON MAIDENs Monster-Epos 'Rime Of The Ancient Mariner' ins Angebot zu stellen, darf man schon mal aufhorchen: Spielt hier ein gewisser Größenwahn eine bedeutende Rolle, oder möchte die Band tatsächlich von Anfang an klarstellen, dass keine halb Sachen gemacht werden? Der zu Beginn des Jahres veröffentlichten, ersten digitalen Single folgt mit "Betwixt Sundered Seraphim, The Lands Between Bleed" nun die eindeutige Bestätigung, dass die beiden Musiker ihr Projekt nicht als Eintagsfliege sehen, sondern als eine echte Herausforderung, die über das rein Kompositorische auch den logistischen Rahmen umfasst. Denn STARSCOURGE ist zum einen im schwedischen Malmö und zum anderen in Singapur beheimatet.
Die vielen Grenzen, die das Duo also schon vor dem Release des Debüts überschritten hat, waren offensichtlich noch nicht Challenge genug, wie man nun in den elf frischen Songs des Erstlings dokumentiert. Da werden progressive US-Metal-Melodien mit vereinzelten Death-Metal-Parts in einer Weise kombiniert, die man in dieser Form lediglich von CONTROL DENIED kennt. Ein paar schwarzmetallische Auswüchse strecken zum Auftakt gleich auch mal die Dramaturgie des phantastisch eingebetteten Konzepts (beide Musiker sind offensichtlich ganz große "Elden Ring"-Fans), verspielte Gitarren entdeckt man weit und breit und schafft gelegentlich sogar einen Link zu TOURNIQUET und ANACRUSIS, und die Chamäleon-artige Gesangsdarbietung setzt dem Ganzen schließlich die Krone auf, wenngleich das Gekeife in den ersten Nummern sicherlich noch Luft nach oben hat - doch in den cleanen Parts sind Namen wie Tim Owens, Sean Peck und Rob Halford sicherlich nicht die schlechtesten Referenzen.
Dass "Betwixt Sundered Seraphim, The Lands Between Bleed" letztlich Hymne um Hymne kreiert, trotz der kompakten Spieldauer der einzelnen Kompositionen unheimlich viele Details versteckt, dann aber doch wieder mit packenden Melodien kontert und die handwerkliche Handschrift durch und durch elegant ist, muss man dabei eigentlich schon voraussetzen, ist am Ende aber auch klarer Fakt. Hier passt jeder Baustein, jedes Puzzlestück und jedes Fragment wunderbar in die progressiven Arrangements. Möchte man sich eine RHAPSODY-Variante im US-Metal-Stil mit deutlichen Vorlieben für die NWoBHM geben und ist auch extremeren Elementen gegenüber nicht abgeneigt, ist diese Platte das Album der Stunde, vielleicht sogar des Jahres - zumindest direkt hinter dem letzten CEA SERIN-Götterwerk. Mehr muss nicht gesagt werden, schließlich soll keine Zeit verschwendet werden, diese Scheibe dringend auf den Bestellzettel zu setzen!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes


