STARSTRIKE - Legacy Or Destiny
Mehr über Starstrike
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Golden Core/ZYX
- Release:
- 09.08.2022
- Prologue
- Let’s Go To Hell
- Russian Roulete
- Time
- Bounded By Blood
- Searching For A Sign
- Take Me Down Mr. Jones
- Hail To The Kings
- Who Rules The World
- The Devil May Care
- Dream A Dream
- Legacy Or Destiny
- Epilogue
Als hätte Hansens Kai seine Finger im Spiel.
Freunde des traditionellen Stahlgehäuses aufgepasst: Mit "Legacy Or Destiny" erscheint heuer das STARSTRIKE-Debütalbum, das neben einer amtlichen Härte auch viel Wert auf Melodie und einem tollen Keyboardeinsatz legt. Die drei Jungs um Frontmann und Gitarrist Matthias Wauxl Pfaller zeigen ihr talentiertes Händchen für Melodic-Power-Metal-Ohrwürmer, die hier und da auch in den US Metal, ab und zu sogar in den bombastischen Bereich abdriften. Und färbt die deutsche Schule sehr genau ab – alte HELLOWEEN-, RAGE-, ACCEPT-, GAMMA RAY- und IRON SAVIOR-Einflüsse lassen grüßen – obwohl das Regensburger Trio gekonnt seine eigene Note mit in den Sound zu integrieren weiß.
Das Riffing sitzt, das Tempo wird gekonnt variiert und mit 'Let's Go To Hell', 'Searching For A Sign' und dem tollen Titeltrack zum Ende hin gelingen den STARSTRIKE-Jungs auch ein paar amtliche Ohrwurm-Hymnen, die das "Legacy Or Destiny"-Erstlingswerk vom soliden Durschnitt in die gehobene Kraftstahlklasse hieven. Das Handwerk muss einfach sitzen, doch oftmals fehlt vielen Bands das letzte Quäntchen, dieses gewisse Extra, das STARSTRIKE heuer jedenfalls an den Tag legt. Der Old-School-Vibe sprießt aus allen Poren, die Platte hat tolle Ecken und Kanten, die sitzenbleiben, und trotz aufkeimender Keyboard-Arrangements sind die Jungs so weit vom Kitsch entfernt wie ich von meiner Idealfigur. Mehr noch: der warme Sound auf "Legacy Or Destiny" verleiht der Operation: Debütalbum einen äußerst charmanten Touch, ein Gefühl des Nach-Hause-Kommens.
Mal wird es ruhiger, bedachter ('Bounded By Blood'), mal nehmen schmissige und schnelle Melodien die Hefte fest in die Hand ('Russian Roulete'), nur um dann anschließend ein paar superbe Refrains in den 13-teiligen Abendhimmel zu schleudern ('Time', 'Hail To Kings'). Hinzu kommt ein alles andere als altbackendes Artwork, eine zeitgemäße Produktion und dieses gewisse Feuer, dieser unbändige Hunger, den Debütalben generell zumindest an den Tag legen sollten. STARSTRIKE sollte man als Anhänger der alten, deutschen Schwermetallschule auf jeden Fall auf dem Zettel haben. Sollten Pfaller, Buchmann und Gmeinwieser in ähnlichem Niveau bald nachlegen, gehört der Underground-Status folglich bald der Vergangenheit an.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp