STATE OF ROCK - A Point Of Destiny
Mehr über State Of Rock
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Heaven / Soulfood
- Release:
- 29.01.2010
- Black & Blue
- Without My Love
- Heartless Dreamer
- Don't Make Me Cry
- Hanging In The Balance
- Freedom
- Count Me Out
- A Point Of Destiny
- Friction
- Somewhere
FRONTLINE-Auffangbecken mit Goldkehlchen Tony Mills
Nach dem letzten FRONTLINE-Studioalbum "Circles" wurde es überraschend ruhig um die Herrschaften von Gitarrist und Bandleader Robby Böbel. Doch während die Zukunft der deutschen Hardrock-Hopefuls bis dato noch ungeklärt ist, ist Böbel in seinem kreativen Tun längst nicht untätig gewesen. Gemeinam mit seinen Bandkollegen Hutch Bauer und Rami Ali hat er eine neue Kapelle namens STATE OF ROCK aus der Taufe gehoben, für den das Trio niemand geringeren als Tony Mills an den Vocals gewinnen konnte. Und dass der erfahrene Brite einer der besten seins Faches ist, hat der SHY-Fronter zuletzt ja bei seinem Stelldichein bei den norwegischen Lieblingen von TNT eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Mit "A Point Of Destiny" hat das neu formierte Quartett nun den ersten gemeinsamen Gehversuch gewagt und sich auf Anhieb in die Top-Riege der europäischen Melodic-Rock-Szene katapultiert. Starke Hooklines sind das erwartete Markenzeichen der deutsch-britischen Kollaboration, ein knackiger Gitarrensound und manchmal auch zünftig groovende Nummern weitere Annehmlichkeiten, die man selbst als verwöhnter Fan nicht als selbstverständlich erachtet. Dabei ist die Grundlage der meisten Songs ein relativ verhaltenes Grundarrangement, das nahtlos in einen epischen Teil übergeht oder sich langsam in Richtung Rifflstigkeit bewegt, nur um später in den Refrains wieder einen mitreißenden Konsens zu finden, der in allen zehn Tracks von "A Point Of Destiny" den teils sogar lange anhaltenden Applaus rechtfertigen.
Mit 'Black & Blues' und 'Hanging In The Balance' entwickeln sich schließlich ausgerechnet diejenigen Nummern zu den vordersten Gassenhauern, die sich am stärksten am Classic-Rock-Fundament von STATE OF ROCK orientieren. Zwar sind epische Stücke wie 'Without My Love' oder der Titelsong kaum minder ansprechend, in Sachen Gitarrensound aber nicht ganz so erfrischend wie die genannten Highlights. Zu Letztgenannten gesellt sich auf der Zielgraden noch das starke 'Friction' und das ambitionierte 'Somewhere', die voll und ganz auf Mills' Stimme zugeschnitten sind und zudem eine Power transferieren, die im zuletzt sehr kitchbesetzten Melodic-Rock-Sektor immer seltener im Vordergrund stand.
Aus diesen Gründen darf man STATE OF ROCK bereits jetzt als ernstzunehmenden FRONTLINE-Nachfolger handeln, auch wenn Böbel einen solchen Status bis auf weiteres sicher noch nicht bestätigen wird. Doch da sich das gesamte Klangbild sehr stark dem Geamtsound des letzten Albums "Circles" annähert und die Band qualitativ sogar noch einen draufsetzt, sollte man sich ernsthaft überlegen, die Prioritäten künftig bei STATE OF ROCK zu setzen. "A Point Of Destiny" ist jedenfalls ein hervorragender Einstieg in die derzeit sehr aktive Szene.
Anspieltipps: Friction, Hanging In The Balance, Black & Blue
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes