STATETROOPER - The Calling
Mehr über Statetrooper
- Genre:
- NWOBHM
- Label:
- CIC
- Release:
- 19.07.2004
- The Calling
- Casablanca
- I´m Alive
- Amerasians
- Love Lies Bleeding
- D.O.A.
- Marionettes
- Don´t Say Goodbye
- How Does It Feel
- Twilight´s Last Gleaming
- I Believe
Coole Sache! STATETROOPER existieren bereits seit 1985 und waren seinerzeit eigentlich als Soloprojekt des ex-MSG-Sängers Gary Barden gedacht. Nach unzähligen Besetzungswechseln, zu denen auch kurzzeitig ex-MOTÖRHEAD-Gitarrero Brian Robertson gehörte, löste sich die Band schließlich Ende der Achtziger auf. Jetzt, rund fünfzehn Jahre später, servieren uns die altgedienten Herren ein saftiges Stück NWoBHM, das aber wenig mit dem Metal des britischen Flagschiffs IRON MAIDEN zu tun hat. Vielmehr wird man allen Liebhaber solch elitärer Bands wie MAGNUM, UFO und THIN LIZZY gerecht.
'The Calling' stampft ebenso wie 'Casablanca' sauber und schwer durch die Botanik und ebnet sich mit ununterbrochen duellierenden und rockenden Klampfen den Weg ins Herz des etwas älteren Semesters. 'I´m Alive' rockt sehr gradlinig und hat etwas der ganz alten KISS. 'Amerasians' stellt eine blütenweiße Rockhymne dar, die MAGNUM in ihren Glanzzeiten nie und nimmer besser hinbekommen hätten. Die mehrstimmingen vocals ziehen einem die Schlappen von der Sohle und setzen ein dickes Ausrufezeichen hinter den Bandnamen. 'Love Lies Bleeding' stimmt balladeske Töne an und weiß auch in dieser Region absolut zu gefallen. Meterweit von Klischee und Kitsch entfernt, setzen STATETROOPER ihre Vorstellung von einer Ballade um. Gary Bardens leicht an MAGNUMs Tony Clarkin erinnernde Röhre tut ihr Bestes dazu und macht aus der Nummer ein Highlight des Albums.
'D.O.A.' zeigt deutlich Bardens Herkunft und rockt mit Schenker-lastigem Riffing voll das Haus. Abgängerrock mit ordentlich Arschtrittatittüde und starker Hookline. Das folgende 'Marionettes' verlässt sich wiederum auf den guten alten MAGNUM-Rock, setzt diesen aber weit besser um als die Orginale in heutigen Tagen. Hammerrefrain inklusive! 'Don´t Say Goodbye' weckt Erinnerungen an WHITESNAKE und LYNYRD SKYNYRD, was ebenfalls nicht die schlechtesten Vergleiche sind. Vor allem, wenn man qualitativ locker auf einer Stufe steht. Einfühlsamer kann man balladeske Töne nicht anstimmen.
'How Does It Feel' rockt mit atmosphärisch dichten Teppichen und orientiert sich dabei an Arenarock der Marke BON JOVI. Die Nummer könnte locker auf deren Gassenhauer "Slippery When Wet" stehen und würde dort sicher zu den Highlights zählen. Etwas böser geht es bei 'Twilight´s Last Gleaming' zur Sache. Gradlinig pumpende Rhythmik und verschrobene vocals markieren ein weiteres grandioses Statement dieser außergewöhnlichen Band. Zu guter Letzt präsentieren STATETROOPER mit 'I Believe' eine wunderschöne Halbballade, die keine Wünsche offenlässt.
Herzlichen Glückwunsch! Nach fast fünfzehn Jahren ist der Wiedereinstieg in die Rockszene mehr als geglückt. Ich zumindest finde den sauber produzierten "The Calling"-Release um einiges besser als die letzten Veröffentlichungen von UFO, MAGNUM und BON JOVI zusammen. Und das allein sollte doch für eingefleischte Rocker ein Kaufanreiz sein.
Anspieltipps: The Calling, Casablanca, Marionettes, Don´t Say Goodbye, I Believe
- Redakteur:
- Alex Straka