STATUES (SWE) - Dopamine
Mehr über Statues (SWE)
- Genre:
- Indie / Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- ORD
- Release:
- 31.10.2025
- Big Freeze
- Opportunities
- Occupational
- Mechanism
- Chasing A Dream
- Dopamine Hits
- Cures
- Mad Dash
- Loan Shark
- Forget
Teilweise großartig, teilweise zu ruhig oder experimentell.
Was machen die Schweden STATUES nun eigentlich? Punk, Noise oder doch gar Indie Rock? So richtig kann sich die Truppe aus Umeå im beiliegenden Pressetext nicht entscheiden und überlässt es uns somit am Ende, den musikalischen Output, den wir auf dem vierten Langspieler "Dopamine" geboten bekommen, in die richtige Genre-Schublade zu stecken. Wobei natürlich die Frage bleibt, ob es überhaupt eine geeignete Kategorie für den Vierer gibt, immerhin könnten die Schweden auch einfach alles in den zehn Tracks des Langspielers abfrühstücken.
Erst einmal heißt es aber, ruhig Blut zu bewahren, denn mit 'Big Freeze' haben wir es zur Eröffnung mit einem spröde rockenden Punker zu tun, der vor allem in Sachen Hookline so richtig zu punkten weiß. Bei mir steckt der Refrain jedenfalls nach einem Durchgang schon tief im Gehörgang und auch die offensichtlichen Bezüge zu den Kollegen HOT WATER MUSIC gefallen mir sehr gut. 'Opportunities' schlägt im Anschluss direkt in die gleiche Kerbe und verleitet mich zu der Annahme, dass das Label "Punk" doch an die Schublade passen könnte. Gut, dass 'Occupational' diese vorschnelle Feststellung direkt wieder untergräbt und wir uns plötzlich ganz tief in melancholischen Indie-Gefilden wiederfinden. Und ja, auch hier schlagen sich die Schweden durchaus gut, wobei mir ein weniger der letzte Kick beim Songwriting fehlt.
Selbigen liefert auch 'Mechanism' im Anschluss nicht, denn auch hier rocken die Schweden eher entspannt und mit ganz viel Melancholie, allerdings ist der Track auch deutlich kompakter und zwingender ausgefallen, weshalb ich ihn euch guten Gewissens für diesen Abteil des Bandsounds als Anspieltipp ans Herz legen kann. Trotzdem bleiben meine Lieblinge eher die Punk-Asbrüche der Eröffnungsminuten, zu denen sich mit dem starken 'Chasing A Dream' später noch ein weiterer Volltreffer hinzugesellt. Beim folgenden Titeltrack und auch 'Loan Shark' wird es inklusive Saxophon und wilden Keyboard-Sounds dann aber plötzlich wirklich noisig und experimentell, was eher mein Nervenkostüm strapaziert, als wirklich für restlose Begeisterung zu sorgen. Gut, dass mit 'Cures' wenigsten noch eine Indie-Perle geliefert wird, die versöhnlich stimmt.
So kann man STATUES am Ende mit Sicherheit nicht vorwerfen, dass man nicht Wort gehalten hätte. Entegegen meiner anfänglichen Erwartung liefert "Dopamine" nämlich tatsächlich fesselnde Punk-Hymnen, verträumten Indie-Pop-Rock und eben auch experimentelle Noise-Ausbrüche. Schade, dass die recht strikte Trennung der einzelnen Pole des Bandsounds dazu führt, dass die Scheibe im Gesamtkontext teilweise wirklich zerrissen wirkt. In Kombination mit der Tatsache, dass sich gerade in den melancholischen und abgedrehten Momenten weniger Hits finden, sorgt das nämlich dafür, dass "Dopamine" trotz viel Potential als in Gesamtheit betrachtetes Album nur im guten Mittelfeld landet.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs


