STAYTE - The Two Sisters
Mehr über Stayte
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spiralchords (ALIVE)
- Release:
- 03.09.2010
- Hypoxia
- To Die Alone
- The Two Sisters
- Shangri-LA
- IEnemy
- The Screen Becomes A Blur
- Coming Apart
- Queen Of The Old Ways
- Lady Of The Lake
Nebenspielweise von Jourgensens REVOLTING COCKS-Kollegen.
Zieht man mal in Betracht, dass Joshua Bradford und Clayton Worbeck sich in den vergangenen Jahren mehrfach bei den REVOLTING COCKS nützlich gemacht haben, ist es schon verwunderlich, dass das eigentliche Projekt der beiden halbwegs renommierten Musiker bislang noch nicht auf den europäischen Markt durchgedrungen ist. "The Two Sisters" ist bereits der dritte Titel in der Diskografie des Industrial-Metal-Projekts - und für sich gar kein schlechtes Album!
STAYTE, so der Name des Ganzen, steht allerdings nicht für den harschen Sound, den die COCKS vor allem auf ihren beiden neueren Veröffentlichungen gepflegt haben. Die Kanadier gehen stattdessen melodischer vor, bedienen sich nicht gerade selten im Gothic-Genre und nähern sich hierbei kontinuierlich einer Band an, die momentan wohl keiner mehr auf der Rechnung hat: THE KOVENANT. Allerdings geht es auf "The Two Sisters" ein wenig gediegener zu; die Gitarren kommen nur selten zum Zuge, wohingegen die Sythies und das gesamte Programming vor allem in der zweiten Albumhälfte eine sehr dominante Position einnehmen.
STAYTE schaffen eine beängstigende, manchmal mystische, jedoch größtenteils sehr spannungsreiche Atmosphäre, untermalen diese mit Samples und Keyboards und geben dem Publikum trotz der vergleichsweise kurzen Laufzeiten immer wieder die Möglichkeit, sich in den Songs fallen zu lassen. Vor allem 'Queen Of The Old Ways' und 'Lady Of The Lake' machen in diesem Zusammenhang einen geradezu fantastischen Eindruck und lassen sich auch von den omnipräsenten Vergleichsmöglichkeiten zu besagten Norwegern nicht aus der Ruhe bringen.
Traurig ist daher, dass STAYTE den Start verpatzen und sich in Kompositionen wie 'To Die Alone' und 'The Two Sisters' zu viel zumuten. Hier fehlt der Einklang aus verzerrten Gitarren, bissigen Vocals und besagter Synthie-Untermalung, die einzeln betrachtet jeweils als Fremdkörper vor ihren gleichgestellten Elementen stehen. Hektik ist vorprogrammiert, und bevor sich die langsam einkehrende Ruhe als fester Anker manifestiert hat, ist "The Two Sister" auch schon über den letzten Akkord gestolpert - 33 Minuten sind nämlich für ein sphärisch derart intensives Kompletterlebnis arg wenig!
Dennoch: Das Wissen darum, dass STAYTE es draufhaben, bleibt haften. Und starkes Material beinhaltet die neue Scheibe zeitweise auch. Für den großen Wurf fehlt nur ein wenig Konstanz. Unter optimalen Voraussetzungen könnten diese Kanadier nämlich eine Menge reißen!
Anspieltipps: 'iEnemy', Queen Of The Old Ways, Lady Of The Lake
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes