STEADLüR - Everything Is Nothing
Mehr über Steadlür
- Genre:
- Classic Rock
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Roadrunner/Warner
- Release:
- 29.05.2009
- Poison
- Bumpin'
- My Mom Hates Me
- Turn It Up
- It's Too Late
- Whisky and Women
- Angel (On The Wrong Side Of Town)
- Time
- Suffocate
- Barely Breathing
- Livin' A Lie
- Change
Pff. Die musste ich mir im Vorfeld gleich mal ansehen. Bands mit Umlauten im Namen machen mich misstrauisch. Dann Glanzglitterrock. Oder Musik, welche zum Beispiel auch durch einen Typen geprägt wurde, der nun einen Botoxharem um sich gescharrt hat, der sich lautstark um das eigene schwammige Ich wenn möglich prügeln soll. Man glaubt gar nicht, was so ein Rockstar alles für Gefühle zeigen kann. Herzleid im Dumpfbackenluxus.
Zurück zu den STEADLÜR dieser Zeit. Die setzen scheinbar auch auf Überdemkopfmitklatschfrohsinn, wobei es immer scheint, dass die den ersten sechs Reihen Stechapfel gegeben haben. Ist es denn amerikanische Lebensart, Axl Rose und Konsorten so hochleben zu lassen? Was ist hier die Faszination? Ist 'My Mom Hates Me' die Springbreak-Hymne 2009 geworden? Warum haben STEADLÜR schwarze Haare und keine lockendurchseuchten Hochsteckfrisuren? Sind denn hier alle wirklich so penetrant klebrig wie John Bon Jovi – oder sehe ich das alles zu negativ? Geht's hier nur um Party? Das sind fast schon die Soziologie streifende Ausflüchte – denn was hält "Everything is Nothing" wahrhaft für uns bereit? Vermutlich ist der Frühsommer nicht umsonst als VÖ-Datum erwählt worden, könnte hierzu doch auch der prüfungsgestresste Abiturient und Bachelorstudent erhitzt zur Tat schreiten und mituhuhuhen. Penetrant ist das mehrmalige Wiederholen des Refrains allemal – bis auch wirklich alle es verstanden haben – "...auch Du da hinten am RED BULL-Stand... Ja, Du! - Wir spielen exclusiv schon nur auf den Rock am Ring und Park... also dann." Naja, oder so ähnlich. Wahrscheinlich.
Ich habe gerade 'Whiskey Woman' und das schmierige 'Angel (On The Wrong Side Of Town)' überstanden, da kann auch 'Suffocate' nix mehr reißen. Natürlich beherrschen die ihre Teile und Instrumente, aber der Höhepunkt eines jeden Beitrages soll nach einem stolpernden Dahin der Refrain mit Einprägsamkeitsgarantie sein.
Bin ich müde.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben