STEEL ATTACK - Predator Of The Empire
Mehr über Steel Attack
- Genre:
- Melodic Speed Metal
- Label:
- Arise Records
- Release:
- 07.04.2003
- Predator Of The Empire
- Cursed Land
- The Darkness
- Point Of No Return
- Heavy Metal God
- The Holy Sign
- Arise
- Nightmare
- One Way To Heaven One Way To Hell
- Reality Unknown
Eine Band packt es eigentlich selten, dass sie mich schon nach nur zwei Alben als Fan gewinnen kann, zumal sie musikalisch nichts wirklich Neues zu bieten hat. Im Falle von STEEL ATTACK waren es einfach die geilen Power-Riffs, zweistimmige Leads und Soli sowie RUNNING WILD-mäßige-Schrubb-Melodien und die sehr guten Gesangsideen von einem nur guten Sänger, der aber perfekt ins Gesamtbild passte. Nach dem Motto nix Neues, aber sehr gut. In der Sparte Melodic Speed Metal können sie ihren schwedischen Landsmännern von DREAM EVIL locker das Wasser reichen (So haben sie auch ein Pendant zu DREAM EVILs klischeebeladenen und nicht sehr tiefsinnigen "Heavy Metal In The Night", nämlich "Heavy Metal God", welches auch nicht unbedingt zu den stärkeren Stücken des Albums zählt.)
Leider hatte die Band in der letzten Zeit einiges zu verkraften. So wurde das Label gewechselt und außer den beiden Gitarristen ist niemand mehr von den ersten beiden Platten dabei. Glücklicherweise hatten John und Dennis bei der Auswahl ihres neuen Sängers ein gutes Händchen. Dieser ist gesanglich etwas flexibler als der Vorgänger und singt nicht klar, sondern hat eher eine Röhre im Stil von Dio oder David Readman, allerdings ohne deren Klasse ganz zu erreichen. Ob sein Name - er heißt Dick - Programm ist, werdet Ihr in dem demnächst erscheinenden STEEL ATTACK-Interview auf dieser Seite erfahren. Die Gesangslinien des Vorgängers, dessen Name Steve Steel ist (Klischee rules!) und der auch den Bass übernahm, waren aber stellenweise etwas origineller und ließen den Gitarrenriffs mehr Raum. Auch nicht alle Songs kommen an so Headbanger wie "The Beast" vom Vorgänger "Fall Into Madness" heran.
Aber genug genörgelt, STEEL ATTACK haben mit "Predator Of The Empire" ein starkes Eisen im Feuer und werden wohl auch noch weiter von sich hören lassen. Denn das musikalische Potential dieser Band ist einfach unüberhörbar da. Wer auf Melodic Metal steht und auch keine Angst davor hat, mal nichts Neues präsentiert zu bekommen, der sollte sowohl hier als auch in die Vorgänger-Alben dieser Kapelle auf alle Fälle mal reinhören und eventuell eines davon in den CD-Schrank stellen.
Der Sound ist professionell und lässt keine Wünsche offen. Die Gitarren und der Gesang stehen klar im Vordergrund. Das Schlagzeug mit sehr viel Doublebass hört sich echt an und die Keyboard-Teppiche sind kaum hörbar, so dass es auch nicht überproduziert klingt.
Als Anspieltipps würde ich mal das Titelstück, "Point Of No Return", "Arise" (vielleicht eine Hommage an ihre neue Plattenfirma?) und "Reality Unknown" vorschlagen, obwohl ein richtiger Ausfall nicht vorhanden ist.
- Redakteur:
- Tilmann Ruby