STEEL ENGRAVED - State Of Siege
Mehr über Steel Engraved
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- New Horizons
- Pastor Brown
- Godspeed
- New Born Live
- State Of Siege
- Stainless Steel
- Future To The Past
- R.T.S.
- I Am The War
- Wide Rhoads
<p class="MsoNormal">Ein aufsteigendes Gewitter am Power Metal-Himmel?</p>
Früher unter STAINLESS STEEL bekannt, gründete sich die Band um Sänger Marco Schober vor knapp vier Jahren und veröffentlicht nun endlich ihr lang ersehntes Debütalbum "State Of Siege“ unter dem Banner STEEL ENGRAVED. Und was die Passauer hier auf CD gepresst haben, kann sich durchaus sehen und vor allem auch hören lassen. Freunde des klassisch druckvollen Heavy Metals sollten ihre Lauscher jetzt einmal weit öffnen.
Bereits der Opener 'New Horizons' ist ein kräftiger, etwas schnellerer Rocker mit einigen ruhigen Passagen, die für gehörig Abwechslung sorgen. Auch das hymnische 'Pastor Brown' zeigt die Bayern von ihrer facettenreichen Seite, der ihr sehr gut zu Gesicht steht. Dennoch wollen die beiden Songs nicht so richtig zünden, geschweige denn überzeugen. Anders verhält es sich jedoch bei dem wieder etwas flotteren, verspielten 'Godspeed', der seinem Namen alle Ehre macht. Speziell wird er durch die etwas rauere Schlagseite der Vocals und dem wahrlich zum Mitsingen anregenden Refrain zusätzlich gestärkt. Diesem folgt 'New Born Live', ein sehr ruhiger und wunderschöner Song, bei dem man merkt, dass weniger manchmal mehr ist: Soll heißen, dass der Song auch ohne Piano, Geigen und sonstigem Schnickschnack auskommt und mit dem Vorgänger das Highlight des Albums bildet. Speziell aufgrund ihres Refrains haben die beiden einen hohen Wiedererkennungswert. Mit dem variablen, (aufgrund der Struktur) dem Opener ähnlichen Titeltrack folgt wieder ein Song mit hohem Wipp-Faktor. Das Niveau halten kann auch das sehr an CRYONIC TEMPLE erinnernde 'Stainless Steel', welches Epik und eine gewisse Portion Aggressivität perfekt unter einen Hut bringen kann. 'Future To The Past' zeigt nicht nur stimmliche Parallelen zu EDGUY und kann sogar mit hohen Screams und der sich darauf bildenden Variabilität durchaus zufrieden stimmen. 'R.T.S' ist wieder einmal ein rauer Midtempo-Track, der beinahe ohne Vocals auskommt. Hymnisch wird es zum Abschluss mit 'I Am The War' und speziell 'Wild Rhoads', dem letzten Song auf "State Of Siege“, wartet mit einem ACCEPT-typischen Riff.
Der Grund, warum ich bei dieser Scheibe jedoch nicht in hemmungsloser Ekstase verfalle, ist bereits nach dem ersten Durchlauf klar: Die Stimme wirkt, bis auf die aggressiven Parts und die Refrains, oftmals ausdrucksschwach, was man speziell beim Opener bemerken kann. Nichtsdestrotrotz kann man festhalten, dass speziell die Mitte von "State Of Siege“ durchweg überzeugen kann. Die Songs haften sich tief fest und regen auch beim x-ten Mal zum Mitsingen und Grölen an. Für jeden, der auch nur annähernd etwas mit MYSTIC PROPHECY, WIZARD oder anderen, deutschen Kapellen anfangen kann, sollte wohl klar sein, wenigstens einmal einen kleinen Lauschangriff zu riskieren.
Anspieltipps: Godspeed, New Born Live, Stainless Steel
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp