STEEL RAISER - Unstoppable
Mehr über Steel Raiser
- Genre:
- 80s Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Iron Shield Records
- Release:
- 26.06.2015
- Inexorable
- Decapitator
- Fast As The Light
- Scent Of Madness
- Dreaming Of You
- Thousand Blades
- Unstoppable
- Mole Breaker
- The Last Tears
- Scent Of Madness
ACCEPT und HELLOWEEN beim Italiener
Die Älteren erinnern sich bestimmt noch: Ende der Neunziger war Metal made in Italy eine echte Qual. An allen Orten des Stiefels wurde gefiedelt, gejodelt und die Nerven des Hörers bis zum Zerreißen malträtiert. Die Vorbilder hießen nicht Tipton/Downing, Smith/Murray oder Hanneman/King, sondern Vivaldi/Wagner. Eine Sonate reihte sich an die nächste, Rondo Veneziano war das neue Revival, und das Blut gefror nicht nur in den Adern.
Glücklicherweise wurden die Ohren im Laufe der Jahre getrocknet, die Italiener hatten endlich den wahren Metal nebst Ausreißern ins Speed- und Thrash-Lager entdeckt. Und somit konnten auch Bands wie STEEL RAISER an die Oberfläche gespült werden, die auf ihrem dritten Werk dem Achtziger-Stahl huldigen. Zwischen uralten HELLOWEEN und ACCEPT ist jede Menge Platz, die Faust darf „geraist“ werden, bevor ein Song wie ‘Fast As The Light‘ (mit den erwähnten HELLOWEEN-Parallelen) zum kollektiven Nackenbruch lädt. Zusammengefasst könnte man auch sagen, dass „Unstoppable“ einen Cocktail darstellt, der mit zwei Flaschen ACCEPT, einer Flasche europäischem Melodic Metal und einem guten Schuss JUDAS PRIEST/METAL CHURCH zu Mike-Howe-Zeiten recht geschmackvoll gemischt ist. Trotzdem fehlt mir hier irgendwie noch der letzte Kick, der das Album zu einem wirklichen Kracher werden lässt. Und mit dem fast schon gotischen, mit furchtbarer Stimme intonierten ‘The Last Tears‘ (plus weiblicher Gesangspartnerin) hat sich zudem noch ein echter Stinker zwischen die Songs platziert. Ach, und übrigens: Wieso konnte niemand Sänger Alfonso beibringen, wie man das Wörtchen „Decapitator“ ausspricht?
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Michael Meyer